… und dann sind die Säcke weg

Malberg · Wochenlang blieben die Gelben Säcke in Malberg liegen, gestern war es dann endlich soweit: Die Firma Remondis rückte an und sammelte die 300 Säcke am Sportplatz ein - dorthin hatte sie Bürgermeister Wolfgang Rütz zuletzt schaffen lassen.

Malberg. Remondis hat dann doch Klarschiff gemacht - wenn auch etwas umständlich: Nachdem die Firma wochenlang keine Gelben Säcke in Malberg abgeholt und Ortsbürgermeister Wolfgang Rütz schließlich zwei Gemeindemitarbeiter beauftragt hatte, den Müll mit dem Traktor zum Sportplatz zu bringen, damit er nicht länger den Bürgersteig blockiert (der TV berichtete), ist gestern dann doch ein Firmenmitarbeiter zur Abholung angerückt. Nur: "Der kam mit einem kleinen Kombi, der schon halb bladen war", erzählt Rütz. Das Problem: 300 Säcke hatten sich mittlerweile angesammelt. "Jetzt muss er halt mehrmals fahren. Das ist nicht unser Problem. Hauptsache, die Säcke sind weg."
Und um diese positive Mitteilung zu machen, meldet sich die Firma, die sich am Tag zuvor nicht zu der Sache äußerte, dann gestern doch noch. Die Anzahl der Säcke zeige: Es sei nicht der ganze Ort betroffen gewesen, sondern nur einige Straßen. Remondis-Pressesprecher Michael Schneider erklärt des weiteren: "Die Abfuhr der Gelben Säcke war eingestellt worden, weil eine Straße, die acht bis zehn Prozent Gefälle aufweist, verschneit beziehungsweise vereist und nicht geräumt war und somit nicht befahren werden konnte." Für das eigenhändige Vorbeibringen des Mülls habe man, anders als von den Beteiligten behauptet, keine "geringen Gebühren" gefordert.
Bürgermeister Rütz, der zuvor kurzerhand zwei Gemeindemitarbeiter losgeschickt hatte, um die Gelben Säcke zentral am Sportplatz zu lagern, hat gestern nochmals mit der VG-Verwaltung gesprochen: "Die Rechnung dafür geht nun direkt an das Duale System. Wie die das regeln, das ist uns dann auch egal." Der Kreis ist für die Gelben Säcke nicht zuständig - wohl aber für die Blauen Tonnen, und die machen jetzt, da die Gelben Säcke weg sind, dem Bürgermeister noch zu schaffen: "Da laufen noch ein paar über. Da muss noch was passieren." Denn auch die Kreisverwaltung hatte auf TV-Anfrage mitgeteilt, eine Abfuhr der Papiertonnen sei in Malberg nicht möglich gewesen. Der Grund: das Wetter. Der nächste offizielle Termin dafür ist Ende Februar - wenn nicht der Bürgermeister nochmal ein Schnippchen schlägt. eib

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