Schwätzende Weiber und ein gestresster Pianist

PRÜM. (js) Frei, frech, frisch: Mit originellen Texten und Liedern endete die diesjährige Reihe "Musik in der Abtei". Dabei gelang dem "Verein der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums" ein wirklich großer Wurf.

 Wo ist der Liebesbrief? Die Sängerinnen (von links) Julia Schulz, Christiane Völlm, Nicole Wolke und Margret Milz sorgen in Prüm für FuroreFoto: Joachim Schröder

Wo ist der Liebesbrief? Die Sängerinnen (von links) Julia Schulz, Christiane Völlm, Nicole Wolke und Margret Milz sorgen in Prüm für FuroreFoto: Joachim Schröder

"Weibergeschwätz" - ein provokantes Motto für den Liederabend in der Abtei Prüm, das den Charakter des Abends treffend beschrieb. Vier junge Sängerinnen gestalteten in Begleitung eines Pianisten einen unterhaltsamen Liederabend mit originellen Texten aus Oper, Operette und Chanson. Julia Schulz (Sopran), Christiane Völlm (Sopran), Nicole Wolke (Sopran), Margret Milz (Alt) und Karl-Josef Görgen (Klavier) - "drei lyrische Soprane, ein dramatischer Alt und ein gestresster Pianist" (Veranstalter) - sorgten für gute Unterhaltung. Auf dem Programm standen Arien, Ensembles und Chansons von Johann Sebastian Bach, Guiseppe Verdi, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner. Sketch, Theater, Kabarett und Musik vereinigten sich zu einer theatralisch-szenischen Musikgala. So ging es in "Das verflixte Elend mit den Männern" um typisch feminine Fragestellungen ("Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?") und Geschlechter-Konflikte. Virtuos dargeboten wurde das "Briefduett" von Wolfgang Amadeus Mozart in der Rubrik "Geteiltes Leid - ungeteilter Hass". Im glanzvollen Finale wuchsen die vier jungen Sängerinnen und der Pianist nochmals zu einer Einheit zusammen: Das "Katzenquintett" beschloss den Musik-Theatergenuss. Lothar Wehse, Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen, dankte allen Mitwirkenden unter dem tosenden Beifall der Zuhörer. Ein glanzvoller Abschluss des Abtei-Zyklus 2004. "Im nächsten Jahr wird's weitergehen", versprach Lothar Wehse.

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