Neuer Pass: Der Eifeler nimmt's hin

Die Behörden bleiben locker, die Bürger offenbar auch: Die Einführung des neuen Personalausweises im November scheint im Eifelkreis Bitburg-Prüm nicht allzu viele zu beunruhigen. Nur der deutlich höhere Preis lässt manchen noch zur alten Variante greifen.

Bitburg/Prüm. In der Eifel bereiten sich die Kommunen auf die Einführung des neuen Personalausweises vor - und nehmen das Thema gelassen. "Wir gehen im Oktober zur Schulung", sagt Christina Meyer von der Verbandsgemeinde (VG) Kyllburg. "Das wird eng, aber wir schaffen das schon." Bislang hätten keine Bürger Bedenken vorgetragen. Die meisten wollten lediglich wissen, "was der neue Ausweis kann und ab wann man den beantragen kann".

Noch seien Computerprogramm und Geräte für die Aktivierung der Ausweisfunktionen nicht installiert, sagt Ferdinand François vom Meldeamt der VG Bitburg-Land. Der Test mit einem Probe-Antrag bei der Bundesdruckerei stehe ebenfalls noch aus. François erwartet keine Probleme, das werde wie bei der Änderung der Reisepässe laufen. Allerdings sind noch nicht alle Bürger vom neuen Ausweis überzeugt: "Einige sind skeptisch - wegen des Preises. Und viele wollen auch die neuen Funktionen nicht nutzen."

Auch in der VG Prüm wartet man noch auf die neue Technik. "Dann kommt der Testbetrieb", sagt Alexander Platt. "Und dann können wir, so Gott will, am 2. November loslegen."

Er weiß von einigen Bürgern, die sich Gedanken machen: "Viele haben Hemmungen, gewisse Daten in den Ausweis einzutragen. Und es ist eine Frage des Preises." Deshalb gebe es den ein oder anderen, der noch schnell vorher einen "alten" neuen Pass beantrage. Das ist noch bis Ende Oktober möglich, auch diese Ausweise gelten dann zehn Jahre für Bürger ab 24 Jahren und sechs Jahre für die Jüngeren.

"Hier ist auch noch nichts installiert", sagt Werner Krämer von der Stadt Bitburg. "Da sind wir von anderen abhängig, und da muss man warten." Schwierigkeiten erwartet Krämer ebenfalls nicht: "Wir bekommen die Dinge vorgegeben, und dann werden sie umgesetzt. Das stellt uns nicht vor unlösbare Probleme." Auch die Bitburger scheinen es gelassen zu sehen: "Bedenken? Im Gegenteil", sagt Krämer. "Da vertraut man überraschenderweise dem neuen Werk."

"Die Nachfrage nach dem neuen Ausweis ist noch sehr gering", sagt Jürgen Stadler von der Verbandsgemeinde Irrel. Der ein oder andere beantrage noch schnell den bisherigen Ausweis, "weil der billiger ist". Sorgen auf Seiten der Bürger? "Die sind gering. Die nehmen das so, wie es kommt."

"Bis jetzt ist alles im Plan", sagt Horst Maiers (VG Neuerburg). Am Dienstag sei das neue Terminal zum Einlesen der Daten eingetroffen. "Aber getestet haben wir noch nicht." Die Bürger habe man per Amtsblatt über die Einzelheiten des neuen Ausweises informiert. Reaktionen habe es vor allem wegen des deutlich höheren Preises gegeben. "Und viele sagen, es sei gut, dass man die Fingerabdrücke nicht zwingend abgeben muss."Extra Gebühren für die Ausstellung von Personalausweisen ab dem 1. November: Antragstellende Personen ab 24 Jahren zahlen 28,80 Euro (zehn Jahre gültig), unter 24-Jährige zahlen 22,80 Euro (sechs Jahre gültig). Für Bedürftige kostet es weniger oder gar nichts. Ein vorläufiger Personalausweis kostet zehn Euro.

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