Bit-Galerie ist noch lange nicht passé

Bitburg · Totgesagte leben länger: Während in der öffentlichen Diskussion kaum noch was von der Bit-Galerie zu hören ist, wird hinter den Kulissen weiter an dem 20-Millionen-Euro-Projekt gearbeitet, das bis zu 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche bringen soll. Erste Pläne sollen im Sommer vorgestellt werden.

Bit-Galerie ist noch lange nicht passé
Foto: (e_bit )

Bitburg. Kaum ein Thema wurde in den vergangenen Jahren in Bitburg so kontrovers diskutiert wie die Bit-Galerie - vom Innenstadtring, der inzwischen ja Geschichte ist, einmal abgesehen. Auch das Einkaufszentrum, das seit 2009 an der Ecke Karenweg/Trierer Straße im Gespräch ist, hat von Beginn an die Gemüter bewegt. Während Befürworter auf zusätzliche Kunden hofften, von denen die ganze Stadt profitieren würde, befürchteten die Gegner, dass der bestehende Einzelhandel unter der Konkurrenz eines solchen Einkaufszentrums zusammenbrechen würde.
Nach langem Hin und Her stand Mitte 2013 schließlich fest, dass aus der großen Galerie ein deutlich kleineres Galeriechen wird: Die ursprünglich geplante Verkaufsfläche von 12 000 bis 14 000 Quadratmetern - zum Vergleich: die gesamte Innenstadt hat eine Verkaufsfläche von zusammengerechnet rund 15 000 Quadratmetern - wurde um etwa die Hälfte reduziert (der TV berichtete). Media Markt, lange als potenzieller Mieter im Gespräch, war fortan aus dem Rennen. Statt eines großen Einkaufszentrums war nun eher an ein Wohn- und Geschäftshaus gedacht. Eines der vielen Wohn- und Geschäftshäuser in Bitburg. Und dann wurde es still um das Projekt.Ein Schritt nach dem anderen


Während am Spittel das Bierhaus in dem neuen Wohn- und Geschäftshaus eröffnet hat und die Wasserfontänen sprudeln, herrscht auf der gegenüberliegenden Straßenseite Stillstand. Grüne Rollläden versperren den Blick in die ehemalige Gaststube von Hotel Plein, das die Projektplaner 2012 gekauft haben. Hinter den Kulissen wird aber weiter an den Plänen für das Einkaufszentrum, das genau an dieser Stelle entstehen soll, gearbeitet - und zwar weiter federführend von der Projektentwicklungsgesellschaft Faco.
"Auf die Frage, ob die Bit-Galerie 2018 steht, würde ich ganz klar antworten: auf jeden Fall", sagt Stefan Kutscheid, Geschäftsführer der Faco. Genauer will er sich nach all den Jahren des Planens aber nicht festlegen: "Was bringt es, irgendein Jahr zu nennen, in dem wir gerne mit den Bauarbeiten beginnen würden. Wir gehen nun einen Schritt nach dem anderen." Und einer der nächsten Schritte, die kurz vor beziehungsweise kurz nach der Sommerpause anstehen, ist die Präsentation erster Pläne in den städtischen Gremien.
Kalkuliert wird derzeit mit einer Verkaufsfläche von bis zu 7000 Quadratmetern. "Wir stehen nach wie vor in Gesprächen mit C&A sowie auch H&M", sagt Kutscheid. Sein Wunsch wäre es, auch einen Metzger, einen Bäcker sowie einen Obst- und Gemüsehändler anzusiedeln. Ein großer Lebensmittelmarkt ist aber bei der - im Vergleich zu den Ursprungsplänen - stark reduzierten Verkaufsfläche derzeit nicht mehr angedacht. Gleiches gilt für Media Markt. "Aber wir verhandeln auch mit einem Elektroniker", sagt Kutscheid. Zudem könnte in den Obergeschossen Platz für Wohnungen und Dienstleister entstehen. Der Haupteingang des drei- bis viergeschossigen Neubaus soll im Karenweg entstehen. Angedacht sind 150 bis 170 Parkplätze auf einem Parkdeck. Die Investitionssumme liegt bei rund 20 Millionen Euro.
Grundsätzlich wird auf der Fläche des Hotels Plein geplant - zuzüglich des rund 4000 Quadratmeter großen Grundstücks der Kreissparkasse sowie einiger benachbarten Parzellen. "Wir sind in guten Gesprächen", bestätigt Ingolf Bermes, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bitburg-Prüm und ergänzt: "Wir haben das Projekt Bit-Galerie von Beginn an positiv begleitet und würden uns freuen, wenn es klappt." Über einen zusätzlichen Magneten für Bitburg würde sich auch Bürgermeister Joachim Kandels freuen: "Für die Entwicklung der Stadt wäre das wünschenswert", sagt Kandels. Er sei bereits gespannt auf die Pläne, die den Gremien demnächst vorgestellt werden.Meinung

Das könnte passen
So richtig mag man nach all den Jahren nicht mehr glauben, dass die Bit-Galerie am Ende tatsächlich kommt. Auch wenn der immer gleiche Name des Projekts es nahelegt: Tatsächlich wurden bisher mehrere Einkaufszentren an gleicher Stelle geplant. Die aktuelle Variante ist dabei die beste. Die Größe passt und das Konzept wird nun von hiesigen Akteuren umgesetzt und braucht weder Management noch Planer von auswärts. Hoffentlich klappt es diesmal. Eine Galerie an dieser Stelle würde die Fußgängerzone bereichern. d.schommer@volksfreund.de

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