Jupiter Jones: Poeten der Eifel

Prüm/Köln · Die erfolgreiche Indie-Rock-Band Jupiter Jones aus der Eifel nimmt gerade ein neues Album auf. Der Trierische Volksfreund hat sie im Studio in Köln besucht. Am 7. August präsentiert der TV das "JupitAir Singfest" auf der Sommerbühne des Exhauses in Trier.

 Die Band Jupiter Jones nimmt derzeit in Köln ihr neues Album auf. Der TV sprach mit Sascha Eigner (links, Gitarre) und Nicholas Müller (Gesang und Gitarre). TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Die Band Jupiter Jones nimmt derzeit in Köln ihr neues Album auf. Der TV sprach mit Sascha Eigner (links, Gitarre) und Nicholas Müller (Gesang und Gitarre). TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Der Maarweg in Köln am Montag: Im zweiten Stock eines Bürokomplexes ist das Maarwegstudio2 zu finden, das Tonstudio von Wolfgang Stach. Dort singt Nicholas Müller, Sänger und Gitarrist der Eifeler Band Jupiter Jones, die Strophen zu einem neuen Lied ein. Die vier Musiker von Jupiter Jones sind gerade für drei Wochen im Studio und nehmen den ersten Teil eines neuen Albums auf.

Jupiter Jones schreibt spätestens seit 2009 Erfolgsgeschichte. Die Musikvideos zu ihren Liedern "Das Jahr in dem ich schlief" und "Nordpol/Südpol" schafften es bis ins Musikfernsehen MTV. Damit wurden Jupiter Jones mit ihrem dritten Album "Holiday in Catatonia" auch außerhalb der Szene bekannt. Ihre anspruchsvollen deutschen Texte sind es, die Jupiter Jones zu etwas Besonderem machen. Sie sind geprägt von Poesie, die wiederum mitten aus dem Leben gegriffen ist. Die Texte und das Instrumentale sind natürlich komplett handgemacht.

Zehn Monate nach Erscheinen von "Holiday in Catatonia" sind Jupiter Jones also wieder im Studio. Und sie gönnen sich einen Luxus bei den Aufnahmen: Zeit. "Angepeilt ist Frühjahr nächsten Jahres", antwortet Nicholas, genannt Nici, auf die Frage nach dem geplanten Erscheinungsdatum der gerade entstehenden Platte. Nach den drei Studiowochen, in denen die Musiker nach eigenem Bekunden "außer diesen heiligen (Studio-)Hallen und der Kantine der Stadtwerke gegenüber nicht viel zu sehen bekommen", geht es noch einmal in den Alltag und wöchentlich in den Proberaum. Wenn dann wieder ein paar Lieder geschrieben sind, soll es im Sommer zu den Studioaufnahmen Teil Zwei kommen, sagt Gitarrist und Bandmanager Sascha Eigner.

Gebrüll trifft auf Folksong

Was musikalisch zu erwarten ist? "Ich glaube, wir mischen auf der Platte die Tugenden von unseren ersten beiden Veröffentlichungen mit dem Wissen, das wir von unserem jüngsten Album haben, ganz gut", resümiert Nici.

Diesmal fühlen sich Jupiter Jones "komplett vogelfrei", erklärt der Sänger. "Wir machen, was wir alle gut finden, egal in welche Richtung das geht. Wir haben jetzt schon vom Gebrüll bis zum Folksong mit Akkordeon alles am Start."

Und auch Gastmusiker werden wieder eine Rolle auf der CD spielen, wie Nici und Sascha ankündigen: "Das offene Geheimnis können wir ja schonmal breittreten: Ingo von den Donots wird wieder dabei sein. Was wir uns sonst noch so einfallen lassen, wird dann im nächsten Frühjahr rauskommen".

Für alle, die nicht mehr bis zum Frühjahr auf das neue Album warten wollen: Am Samstag, 7. August, steht das von der Band organisierte und vom Trierischen Volksfreund präsentierte "JupitAir Singfest" auf der Sommerbühne des Exhauses an. "Es wird auch den ein oder anderen neuen Song zu hören geben", verspricht Sascha Eigner. Neben Jupiter Jones werden nach derzeitigem Stand vier weitere Bands bei dem Open-Air-Konzert zu sehen sein.

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