Doch! Doch! Und: doch!

Keine gute Woche für Späßchen, denkt man. Keine gute Woche für beknackte Betrachtungen aus unserer kleinen, versteckten Welt hier in der Provinz, denkt man. Keine Lust auf Witze, denkt man. Oder? Doch. Doch. Doch.

Keine gute Zeit, in der Menschen sterben, wegen ein paar Irrer, und während alles im Schrecken versinkt, die ersten Profiteure schon auf der Matte stehen und ihre Chance gnadenlos ausnutzen, um weiter gegen das Fremde zu hetzen und die politische Beute einzufahren, die sich daraus schlagen lässt. Keine gute Woche für alles, was uns ausmacht. Man will am liebsten in seiner Verzweiflung versinken und nie wieder auftauchen. Oder? Doch. Doch. Doch. Mein Lieblingswitz aus dieser Woche geht so: Das französische Satiremagazin Charlie Hebdo verkauft normalerweise 60 000 Exemplare pro Ausgabe. Nächste Woche ist das anders. Denn sie machen tapfer weiter. Und bringen ihr Heft in einer Auflage von einer Million Stück heraus. Und es wird sich bestens verkaufen. Ein bitterer, aber ein guter Witz. Und die einzig richtige Antwort. Chapeau.

So. Schnitt. Und weil das hier schon eine andere Kolumne ist als sonst, erlaube ich mir noch etwas, das ich sonst nicht mache. Aber diese Glückwünsche richte ich dann doch gerne aus, weil sie eine treue Kolumnen-Helferin betreffen: Denn die Enkelin von Kollegin Inges Tante Rita, Isabell (einige werden sich erinnern: das Kind, das keine Fritten essen wollte, in denen Kartoffeln drin waren. Sondern nur welche, wo ausschließlich Fritten drin sind) hat uns angefunkt: "Und zwar", schreibt Isabell Milbert, "hat meine Oma am 10. Januar Geburtstag, und da Ihre Kolumne immer Samstag im Trierischen Volksfreund veröffentlicht wird, wäre es nett, wenn Sie ihr in dieser herzlichst zum Geburtstag gratulieren könnten. Sie würde sich riesig darüber freuen." Jut, machen wir: Oma von Isabell, Tante von Inge - herzlichst! Zum 76. alles Gute! Et jit net jerannt, Charlie.

Vive la liberté.

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