Wir feiern das Fest der Demokratie

Binnen einer Woche hat sich das Straßenbild in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück drastisch geändert. Sie lächeln uns inzwischen zu Hunderten an, die Kanzler-, Spitzen- und Direktkandidaten der Region.

 Lars Oliver Ross

Lars Oliver Ross

Foto: Klaus Kimmling

Pünktlich zum Endspurt im Rennen um die Stimmen der Wähler in den letzten Wochen vor dem 24. September haben fünf Direktkandidaten beim Volksfreund-Wahlkampfauftakt in Wittlich rhetorisch zwei Stunden lang die Klingen gekreuzt.

Es waren die Parteien dabei, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bundestag einziehen werden und einen Direktkandidaten im Wahlkreis Bitburg aufstellen konnten, der die Nummer 202 trägt und den Eifelkreis, den Vulkaneifelkreis und die Eifelteile des Kreises Bernkastel-Wittlich umfasst. Deshalb waren CDU, SPD, FDP, Linke und AfD dabei. Die Grünen fehlten mangels Direktkandidat, genau wie die sehr kleinen Parteien ÖDP und Freie Wähler.

Aber auch ohne die Grünen war es eine bunte Truppe, die da diskutierte. Hätte man dasselbe vor 40 Jahren versucht, hätten da gerade mal drei - inhaltlich sehr ähnliche - Diskutanten gesessen. Man vergisst schnell, wie eintönig die Parteienlandschaft in der alten Bundesrepublik war - was jedoch von einzelnen Politikerpersönlichkeiten ausgeglichen wurde. Heute sind die Einzelpersonen eher blasser, die Parteienlandschaft dafür bunter.

Und auch das zeigen Diskussionen wie der TV-Wahlkampfauftakt: Wahlkampf ist im günstigen Fall ein lebhafter, kontroverser, aber fairer Meinungsaustausch und damit ein Fest der Demokratie. Feiern Sie in den nächsten fünf Wochen doch einfach mit.

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