Darf es noch etwas kleiner sein?

Zunächst die gute Nachricht: Obwohl im vergangenen Jahr im Land deutlich mehr Menschen gestorben sind als geboren wurden, wird Rheinland-Pfalz nicht entvölkert. Denn die Zahl der Menschen im Land ist gewachsen.

Das gilt auch für Teile der Region: In Trier leben etwa 1500 Menschen mehr als 2011, der Kreis Trier-Saarburg verzeichnet binnen zwei Jahren ein Plus von 1000 und der Eifelkreis Bitburg-Prüm von knapp 400. Diese Gebiete profitieren unzweifelhaft von ihrer Nähe zu Luxemburg, das einerseits Menschen anzieht und andererseits mit seinen extrem hohen Immobilienpreisen ein Leben in der deutschen Nachbarschaft attraktiv macht.

Und jetzt zu den nicht ganz so guten Nachrichten: In den Bereichen, wo der Luxemburg-Effekt nicht mehr zieht, schrumpft die Bevölkerung. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich registriert das Statistische Landesamt im Vergleich zu 2011 ein Minus von etwas mehr als 600 Einwohnern. Richtig düster sieht es im Vulkaneifelkreis aus, dort leben knapp 1200 Menschen weniger. Das ist eine alarmierende Zahl. Denn während Bernkastel-Wittlich immer noch 110.000 Einwohner hat, nähert sich der Landkreis Vulkaneifel mit großen Schritten der Marke von 60.000, die, wenn der Trend anhält, in zwei Jahren unterschritten sein dürfte.

Derzeit deutet nichts darauf hin, dass diese Entwicklung aufgehalten werden kann. Deshalb muss man bei aller Sympathie für kleine Einheiten und für das große Selbstbewusstsein der Vulkaneifeler die Frage stellen, für welche Zahl von Menschen eine eigene Kreisverwaltung noch sinnvoll ist.

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