Es geht um Menschen

Sie kommen aus Syrien, dem Libanon, Afghanistan, Eritrea und dem Kosovo. Sie haben Krieg, Tod, Verwüstung, Angst und Schrecken erlebt. Sie riskieren ihr Leben, um aus ihrer Heimat zu flüchten – und wissen nicht, wohin der Weg sie führt. Sie hoffen auf eine Chance. Auf ein Leben in Frieden. Die Chance, überhaupt zu überleben. Diese Menschen, die ihre Heimat verloren haben, suchen ein neues Zuhause – und sind längst vor unserer Haustür angekommen.

140 Flüchtlinge leben inzwischen in Wittlich, 250 werden nun im Notquartier auf dem Bitburger Flugplatz erwartet, wo sie in Zelten Unterschlupf finden, bevor über ihr Asylbegehren entschieden ist - und es für sie vielleicht ein Neuanfang in einem der Dörfer in der Eifel oder an der Mosel gibt. In Hermeskeil wird eine weitere Aufnahmeeinrichtung geplant, nachdem jene in Trier mit mehr als 3000 Flüchtlingen an ihrer Kapazitätsgrenze stößt. Und der Zustrom aus den Kriegs- und Krisengebieten reißt nicht ab.

Sehen wir hin, oder sehen wir weg? Bekommen wir Angst, oder beweisen wir Größe? Hinter all den Zahlen stehen Menschen - mit einem Gesicht, einer Geschichte, einem Schicksal. Sie brauchen mehr als ein Dach über dem Kopf. Sie brauchen uns! Als Helfer und Unterstützer, aber auch als Nachbarn und Freunde - einfach als Menschen, die, jeder auf seine Art, zeigen: Hier ist nicht Tröglitz, hier brennen keine Asylheime.

Hier sind Flüchtlinge nicht nur sicher, sondern sie haben eine Chance, dazuzugehören. Das muss der Sinn der viel beschworenen Willkommenskultur sein, wenn es keine Floskel sein soll.

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