30 Mal ausverkauft

DUDELDORF/HAMM. (het) Knapp 4000 kleine und große Zuschauer haben in diesem Sommer das Kindermusical "Ritter Rost" in der Scheune der Burg Dudeldorf oder in Schloss Hamm gesehen. Die Produzentinnen ziehen eine durchweg positive Bilanz.

"Ritter Rost war ein Riesenerfolg", bilanziert Teneka Beckers, Kulturmanagerin auf Burg Dudeldorf, ihre Erfahrungen mit einer Folge des Kindermusicals. Und auch Eva Gräfin von Westerholt, die sich um das Kulturprogramm auf Schloss Hamm kümmert, stimmt in die ausnahmslos positiven Töne ein. "Alle 30 Vorführungen - sowohl auf Burg Dudeldorf als auch auf Schloss Hamm - waren ausverkauft." Ein Erfolg, mit dem die beiden Produzentinnen das Stückes niemals gerechnet hätten. "Zu Beginn hatten wir mit 70-prozentiger Auslastung kalkuliert. Doch vorsichtshalber haben wir das lieber auf 50 Prozent reduziert, um das Risiko möglichst gering zu halten", erläutert die Kulturmanagerin. Schließlich war es der erste Versuch, eine eigene Produktion eines in der Eifel eher unbekannten Stückes an zwei Schauplätzen gleich 30 Mal aufzuführen. "Wir hätten noch viel öfter spielen können", ist Beckers überzeugt. "Die fast 4000 Zuschauer sind aus ganz Rheinland-Pfalz angereist." Ein Grund für den hohen Bekanntheitsgrad und die breite Streuung der Information sei die Ankündigung der Aufführungen in der Kultursommer-Zeitung gewesen. Die 30 000 Euro Produktionskosten konnten ohnehin nur aufgebracht werden, weil private Sponsoren und das Land je ein Drittel der Kosten beigesteuert haben. Geholfen habe dabei auch die unbürokratische Unterstützung der Verbandsgemeinde Bitburg-Land und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier. "Kindertheater ist ein guter Hebel, um kulturell etwas zu bewegen", zieht von Westerholt ein weiteres Fazit aus ihrem Erfolg. "Darauf lassen sich die Menschen ein." Und fast jeder, der "Ritter Rost" vor dem technisch ausgefeilten Bühnenbild des Rost-Künstlers Odo Rumpf und des Bühnenbildners Ulrich Schneider gesehen hat, war begeistert. Einige Besucher kamen sogar mehrmals. "Wir haben die Eintrittspreise aber auch extrem niedrig gehalten, so dass wir damit gerade mal die Kosten der Schauspieler decken konnten, weil wir erstmal ausprobieren mussten, ob so etwas überhaupt angenommen wird", räumt Beckers ein. "Bei einem Nachfolgeprojekt, das für 2005 geplant ist, müssen wir anders kalkulieren." Außerdem wollen die Produzentinnen dann Pauschalangebote zusammen mit Übernachtungen in der Nähe der Aufführungsorte erarbeiten. "Und die Zusammenarbeit mit der Trierer Touristinformation könnte etwas besser funktionieren", sagt Eva von Westerholt. "Derzeit dürfen Tourismus- und Veranstaltungsprospekte der Eifel dort noch nicht einmal ausgelegt werden." Aber sie hofft, dass die Zusammenarbeit im Rahmen der Landesgartenschau demnächst besser funktioniert und dann auch Trierer Bewohner und Touristen von Veranstaltungen in der Eifel erfahren.

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