Dr. Birgit Nolte-Schuster versucht, Spuren der Eifeler Auswanderer ausfindig zu machen. Die Initiatorin der Ausstellung "…auf nach Amerika!", die bereits in Prüm und Bitburg gezeigt wurde, sucht daher nach Quellen und insbesondere nach Briefen, die das Auswanderungsgeschehen präzise dokumentieren. Denn die Auswanderungen waren Kettenwanderungen. "Viele folgten, wenn die Nachrichten aus Amerika günstig waren. Daher kommt den Briefen eine besondere Bedeutung zu." Diese Briefe sind auch unter den Exponaten, die ab 9. Januar im Rathaus Speicher zu sehen sind. Dort wird die Ausstellung "…auf nach Amerika!" unter dem Titel "…let's go to America" gezeigt. Zur Eröffnung sprechen ab 14 Uhr Dr. Michael Dietzsch als Vorsitzender des Vereins Host Nation Council, Rudolf Becker, Bürgermeister der VG Speicher, Colonel Setphen P. Mueller und die Organisatorin Nolte-Schuster. Im Zeitraum von 1840 bis 1899 verließen schätzungsweise mehr als 10 000 Menschen die damals zu Preußen gehörenden Landkreise Bitburg, Prüm und Daun. Die Eifeler kehrten ihrer Heimat den Rücken und wanderten aus in die "Neue Welt" - nach Nordamerika. Viele siedelten in den heutigen amerikanischen Bundesstaaten Ohio, Illinois oder Wisconsin. Mit ihnen beschäftigt sich die Ausstellung "…auf nach Amerika”, die am Donnerstag, 4. Dezember, 18 Uhr, in der Hauptstelle der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in Bitburg eröffnet wird. Die Ausstellung schildert die Geschichte der Menschen, die jenseits des Atlantiks nach besseren Lebenschancen suchten. Karger Eifelboden und der damit verbundene geringe Ernteertrag, Missernten und darauf folgende Hungerjahre gehörten zu den Hauptgründen der Bewohner, die Eifel zu verlassen. Vielfach waren es Tagelöhner, Ackerer und Gerber, aber auch Handwerker wie Schlosser, Schmiede und Stellmacher, die sich auf die Reise in eine erhoffte bessere Zukunft machten. Wer Dokumente zur Auswanderung nach Nordamerika hat, kann Kontakt zu Dr. Birgit Nolte-Schuster aufnehmen unter Telefon 06551/147891.