Dreeser machen Geschichte lebendig

DREES. Mit der Aufführung des Theaterstücks "Schwedenkreuze" boten die Ortsgemeinde Drees und der Junggesellenverein den Besuchern etwas anderes als eine normale Kirmes. Das Stück wurde bereits in Wanderath aufgeführt und erzählt eine Geschichte aus dem Dreißigjährigen Krieg.

"Ein schönes Theater, das find ich gut", sagte VG-Bürgermeister Karl Häfner am Ende der Vorstellung und drückte auch aus, dass er ohne die Straßenvorführung wohl kaum nach Drees zur Kirmes gekommen wäre. Dieser Umstand war wohl auch für viele Besucher der Grund, der Dreeser Kirmes mal einen Besuch abzustatten. Ab dem Nachmittag war der Ortskern ganz für den Verkehr gesperrt worden, um auf der Straße Bänke für die Besucher aufzustellen. Unter freiem Himmel mitten im Dorf Theater spielen, das war einmal etwas Neues zur Kirmes und kam hervorragend an. So schauten sich rund 270 Besucher die Vorführung der Theatergruppe Wanderath an. Sie waren begeistert vom Spiel der elf Darsteller und den zwei Bänkelsängern Marie-Luise Gerhards und Toni Bungarten.Mit spartanischen Mitteln auf die Beine gestellt

Bereits im vergangenen Jahr wurde das Schauspiel mit viel Erfolg in Wanderath aufgeführt. Das Theaterstück spielt im Jahre 1637 gegen Ende des 30-jährigen Krieges, als schwedische Landsknechte mordend und plündernd durch das Land zogen und der Sage nach sieben Dreeser Bauern zu Tode schleiften, weil sie ihr Geld nicht herausgeben wollten. Bis vor 20 Jahren standen am Kirchenweg von Drees nach Wanderath noch Basaltkreuze aus dem Jahre 1646, die an diese schreckliche Tat erinnerten. Theaterleiter Gerd Bungarten, gleichzeitig auch Verfasser von "Schwedenkreuze", hat sich der Historie der Region angenommen und ein Stück in Reimform geschrieben, das die Vergangenheit der Menschen von Drees und Wanderath eindrucksvoll lebendig macht. Mit geliehenen Kostümen vom Theaterverein Trier und dem Dorfkern als Kulisse wurde mit spartanischen Mitteln ein lebendiges Stück aufgeführt, das allerdings unter einem akustischen Tonproblem durch die Funk-Mikrophone litt.

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