"Mutter, Du vom guten Rat, steh' uns bei mit Rat und Tat." Mit diesem Anruf an die Gottesmutter beginnt das Buch von Matthias Mayer über die Schankweiler Klause. Das Gebet, in Verbindung mit dem Gnadenbild der Gottesmutter, hat die Klause bekannt gemacht und den Verfasser bewogen, die Geschichte der Wallfahrtskapelle aufzuschreiben. "Besonders in unserer Region spielen die Heiligenverehrung, Prozessionen, Wallfahrten und religiöse Feiern noch eine große Rolle", sagt der Autor. Zwei Jahre lang hat der 75-Jährige im Bistumsarchiv, in der Stadtbibliothek Trier, im Landesarchiv Koblenz und in den Regesten von Bourscheid/Luxemburg recherchiert. Zur jüngeren Geschichte hat er Zeitzeugen aus Holsthum, Schankweiler, Ferschweiler und Nusbaum befragt. Die Ergebnisse hat er auf 110 Seiten dokumentiert. Alte und neue Fotos ergänzen das gebundene Werk. Neben der Geschichte und dem Bau der Klause ist ein Großteil des Buches den Eremiten gewidmet, die hier gelebt haben. Besonders Bruder Alfons, der bis 1935 in der Klause wohnte, ist vielen Menschen heute noch in Erinnerung. Unvergessen ist auch das "Spiel von der Klause", das Ende der 40er Jahre am Originalschauplatz von Laienschauspielern aufgeführt wurde. Das Schauspiel war das Werk des verstorbenen Heimatdichters Peter Freppert aus Geichlingen. Jährlich besuchen mehrere Tausend Menschen die Gnadenstätte Mariens. Sie erbitten die Fürsprache der Gottesmutter und erhoffen ihre Hilfe. Das Gebet zur Gnadenmutter hatte der frühere Pastor der Pfarrgemeinde, Claus Dillinger, in den 60er Jahren aus der Schweiz mit nach Holsthum gebracht. Der Erhalt der Klause war für den Seelsorger eine Herzensangelegenheit. Er gründete den "Förderverein der Schankweiler Klause", dessen Vorsitzender Matthias Mayer ist. Dem verstorbenen Seelsorger ist in dem Buch ein Kapitel gewidmet. Beim Klausenfest am Sonntag, 12. September, wird Matthias Mayer um 14 Uhr in der Kapelle sein Buch "Die Marienwallfahrtskapelle - Die Schankweiler Klause" vorstellen. An diesem Tag ist das Buch für zehn Euro erhältlich. Später kostet es zwölf Euro.