Geschichte eines Selbstmordattentäters

DAUN. (red) Auf Einladung der Friedensgruppe Daun und der GEW kommt der palästinensische Schriftsteller Raid Sabbah am Donnerstag, 20. Februar, ins Forum Daun.

Der palästinensische Schriftsteller Raid Sabbah ist Autor des Buches "Der Tod ist ein Geschenk", das die Entwicklung eines palästinensischen Jungen zum Selbstmordattentäter schildert. Seine Geschichte: Geboren in einem Dorf auf der Westbank, wird Said 1981 als Kind Zeuge, wie das Land seiner Familie vom israelischen Militär enteignet wird, Bulldozer das Haus zerstören und sie als Flüchtlinge in Jenin unterkommen müssen. Als Jugendlicher schließt er sich der ersten Intifada gegen die Besatzung an, erleidet vier Jahre Haft und Folter in israelischen Gefängnissen. Mehrere Nächte lang hat der Mann, der sich Said nannte, dem Autor Raid Sabbah über sein Leben berichtet. Das war im März 2002. Jetzt ist ein beklemmendes Buch über diese Gespräche erschienen: "Der Tod ist ein Geschenk".Plädoyer für den Frieden

Sabbah gelingt es, das Bild eines Palästinensers zu vermitteln, dessen Lebenserfahrungen stellvertretend für eine ganze Generation stehen, und die Hintergründe aufzeigen, warum sich in Israel junge Menschen als lebende Bomben in die Luft sprengen und unschuldige Menschen mit in den Tod reißen. Doch "Der Tod ist ein Geschenk" plädiert für den Frieden, aber auch für seine Voraussetzungen. Der Autor Raid Sabbah erzählt am Donnerstag, 20. Februar, von seinen Begegnungen mit Said im Flüchtlingslager von Jenin. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Forum Daun. Nach der Lesung besteht Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Autor.

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