Glinkas Erbe nicht vergessen

GEROLSTEIN/SMOLENSK. Für die Rettung einer der bedeutendsten Kulturstätten Russlands setzt sich der Verein "Eifellicht" ein. Er unterstützt den russischen Komponistenverband dabei, Geld für die Sanierung der Familienkirche des russischen Komponisten Michail Glinka zu sammeln.

"Es geht dem russischen Komponistenverband nicht nur um die Restaurierung eines Gebäudes, das zum Kulturerbe Europas gezählt werden darf", sagt Martin Topel vom Verein "Eifellicht". Aus persönlichen Gesprächen mit den Komponisten wisse er, dass es auch darum gehe, "christliche Werte, die über 70 Jahre in der Sowjetunion unterdrückt wurden, wieder ins Bewusstsein der russischen Öffentlichkeit zu heben". Beide Gründe sind für den Verein "Eifellicht" wichtig genug, den Verband dabei zu unterstützen, das Erbe einer der wichtigsten Komponisten Russlands und Europas zu erhalten - gerade auch im Hinblick auf die Tatsache, dass sich im Jahr 2004 der Geburtstag Glinkas zum 200. Mal jährt. Eine schwierige Aufgabe. Denn sowohl der Gutshof als auch die Familienkirche der Glinkas im Dorf Nowospasskoje bei Smolensk sind in einem traurigen Zustand. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden sie völlig ausgeraubt. Im Zweiten Weltkrieg sprengten die Faschisten den Glockenturm. In den 80er Jahren wurden das Haus und anliegende Gebäude wieder aufgebaut. Doch die Familienkirche, in der Glinka getauft wurde, ist verfallen und verwüstet. Es ist bisher lediglich gelungen, die Ikonenwand wieder herzustellen. Um die Kirche aber wieder aufzubauen und sie einzuweihen, müssen Ikonen- und Wandmalereien restauriert werden. Die Dorfgemeinde ist dazu nicht in der Lage, denn ihr gehören - wie der Komponistenverband berichtet - nur 20 arbeitsfähige Menschen an. Um Geld zu sammeln, hat der Komponistenverband bereits einige Benfizkonzerte veranstaltet und auch während des diesjährigen Glinka-Jahres mit einem Festival - das der Verein "Eifellicht" ebenfalls unterstützte - auf sein Anliegen aufmerksam gemacht. Dennoch fehlen weiter Mittel zur Restaurierung "einer der heiligen Stätten nicht nur Russlands, sondern der Welt" (Komponistenverband). Der Verein "Eifellicht" stellt sein Konto als Treuhandkonto zur Verfügung und bittet um Spenden zur Sanierung der Glinka-Familienkirche auf das Konto 32060 bei der Kreissparkasse Gerolstein (BLZ 58651240). Weitere Informationen: Martin Topel, Telefon 06558/1026.

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