Große Tradition in kleinem Format

MALBERG. (mok) Eine reizvolle Mischung: Xiaobai Su zeigt in der Malberger Schlosskapelle moderne fernöstliche Kunst mit tiefer Verwurzelung in der chinesischen Maltradition.

 Im Dialog: Der Künstler Xiaobai Su (links) gibt Ausstellungsbesuchern Einblick in sein kreatives Schaffen.Foto: Monika Kewes

Im Dialog: Der Künstler Xiaobai Su (links) gibt Ausstellungsbesuchern Einblick in sein kreatives Schaffen.Foto: Monika Kewes

Er hat die traditionelle chinesische Malkunst in eine moderne Form gebracht: Xiaobai Su, der als Gastprofessor an der Universität Peking lehrt. In der Malberger Schlosskirche ist bis Sonntag, 1. August, eine Auswahl seines künstlerischen Schaffens zu sehen. Besonders kleine Formate hat er speziell für die Ausstellung ausgewählt. "Das passt gut in der Kapelle", sagte der in Weidingen lebende Künstler bei der Vernissage am Samstag. Dabei stehen besonders seine Tuschearbeiten auf Reispapier im Vordergrund, in denen er die uralte chinesische Maltechnik in zeitgenössischem Rahmen darstellt. Die meisten der farblich schlicht gehaltenen Tuschearbeiten Sus sind mit kalligrafischen Zusätzen versehen. Mit chinesischen Schriftzeichen hat der Künstler die Bilder mit "traditionellen Gedichten verschiedener Dynastien" abgerundet. Auf diese Weise verbinden sich bei der Ausstellung in der Schlosskapelle alte Kulturen aus West und Fernost zu einer harmonischen und doch kontrastreichen Symbiose. Neben den Tuschemalereien zeigt Su Ölgemälde und Aquarelle. In der farblichen Gestaltung bevorzugt er Erdtöne wie Ocker oder Braun. In den Aquarellen und Ölbildern gibt die gegenständliche Malerei den Ton an. Wichtige Motive sind bei ihm Einrichtungsgegenstände - wie Tisch oder Regal. Durch unperspektivische Darstellung oder nur halb dargestellte Utensilien verleiht Su der Gegenstandsmalerei einen ganz individuellen Charakter. In der Malberger Schlosskapelle sind bis Sonntag, 1. August, rund 40 Bilder von Xiaobai Su zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung freitags bis sonntags, 14 bis 18 Uhr.

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