Gute Leute sind gefragt

Der in Gondenbrett wirkende Musiker Christopher Meux hat Großes vor. Mit einem 80-köpfigen Ensemble, das er zurzeit zusammenstellt, wird er 2009 ein Musical zum Thema "Der Prümer Zeughaussturm" aufführen. Titel: "Mai 1849".

 Er hat Großes vor: Christopher Meux möchte in zwei Jahren das Musical „Mai 1849“ in Erinnerung an den Prümer Zeughaussturm aufführen. TV-Foto: Manfred Reuter

Er hat Großes vor: Christopher Meux möchte in zwei Jahren das Musical „Mai 1849“ in Erinnerung an den Prümer Zeughaussturm aufführen. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg-Prüm. Die Große Revolution und die Befreiung des Rheinlands hatten ihren Anfang auch in Prüm, als im Mai 1849 eine Gruppe junger Männer das Prümer Zeughaus stürmte. Vor diesem geschichtsträchtigen Hintergrund plant nun der Komponist und langjährige Musik-Pädagoge am Prümer Regino-Gymnasium, der Engländer Christopher Meux, die Aufführung eines Musicals. Veranstaltungsorte sollen nach jetzigem Planungsstand Prüm, Bitburg und Irrel sein. Unterstützt wird der angesehene Musik-Experte unter anderem von der Kreismusikschule Bitburg-Prüm, der Stadt und Verbandsgemeinde Prüm. Die Schirmherrschaft übernimmt der Geschichtsverein Prümer Land, während Meux auch auf eine intensive Kooperation beispielsweise mit der Kulturgemeinschaft Bitburg, den in Prüm ansässigen Kalimba-Singers sowie zahlreichen Musik- und Theatervereinen setzt."Aus diesem Grund beginnt nun auch eine zweijährige Vorlaufzeit. Denn gute Leute sind gefragt", betont Meux, der den Anspruch auf Qualität hervorhebt. Stolz ist Christopher Meux bereits jetzt, dass er mit der Londoner Sängerin Felicity Brown die Hauptrolle der Anna bereits besetzt hat. Zudem ist es ihm gelungen, den in Gondorf lebenden Schauspieler Jan Krüger für eine tragende Doppelrolle zu verpflichten. Meux, der Texte, Lyrics und Musik für das Musical selbst verfasst hat, wirkte nahezu 25 Jahre am Prümer Regino-Gymnasium als Musik- und Englischlehrer. Der 62-Jährige ist seit zwei Jahren in Pension und möchte nun die Gelegenheit nutzen, der Arbeit an seinem liebsten Hobby die Krone aufzusetzen: "Ich liebe Theater", unterstreicht Meux, der in England auch als Drama-Lehrer arbeitete. So ist das Musical für ihn die perfekte Kombination dessen, was ihn in seiner Freizeit bewegt: Theater und Musik. Meux: "Mich reizt natürlich in dem Kontext auch die Präzision, die für diese Arbeit nötig ist, und die Notwendigkeit, eine richtig gute Mannschaft zusammenzustellen, damit alles wie ein Uhrwerk funktioniert." So gehört es in den nächsten Wochen und Monaten zu seinen Zielen, möglichst viele Vereine für das große Projekt zu gewinnen. 60 Personen sollen auf der Bühne agieren, 20 hinter den Kulissen, darunter Joachim Busch aus Dausfeld (Technik) und Birgit Heinz aus Prüm (Administration), die ihn bereits jetzt in besonderer Weise unterstützen. "Mai 1849” ist Meuxs viertes Musical, nach "The Property Toycoon" (Cambridge, England, 1968), "The Happiest Days" (Mansfield, England, 1973) und "The Music Shop" (Prüm, 1985).Weitere Informationen bei Christopher Meux, Schneifelweg 14, Gondenbrett, Telefon 06551/2806. E-Mail: chris@meux.de, Internet: www.mai-1849.de.Extra Attacke: Am frühen Morgen des 18. Mai 1849 stürmte eine Gruppe von etwa 100 jungen Männern aus Wittlich, Trier und Bitburg das Prümer Zeughaus. Ihr Ziel war es, die dort lagernden Waffen zu nehmen und sie im Kampf gegen die preußische Herrschaft einzusetzen. Aber: Die Revoluzzer haben nichts zustande bringen können und mussten ins Exil fliehen beziehungsweise sich der Obrigkeit stellen. Die gestohlenen Waffen gingen unterwegs verloren. Zeughäuser dienten seinerzeit der Aufbewahrung von Vorräten und Kriegsmaterial. Das Prümer Zeughaus war allerdings nicht aus diesem Grunde errichtet worden; es war vielmehr das Amtshaus des Oberamtes Prüm, in dem im Jahr 1820 Magazinräume für die damalige Landwehr eingerichtet waren. (mr)

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