Körperkunst für den Nimstalradweg

BITBURG. (nam) Barbara Falender gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen Polens . Die Organisatoren des ersten internationalen Bildhauersymposiums haben sie für ihr Bitburger Projekt gewonnen.

 Barbara Falender, eine der acht Teilnehmer am Bitburger Bildhauersymposium, bei der Arbeit.Foto: Christian Bohrofen

Barbara Falender, eine der acht Teilnehmer am Bitburger Bildhauersymposium, bei der Arbeit.Foto: Christian Bohrofen

Die Bildhauerin Barbara Falender ist ein Multitalent. Die Künstlerin, die am Bitburger Bildhauersymposium teilnimmt, spricht nicht nur fließend englisch, französisch und italienisch, sie ist auch musikalisch begabt. Bereits mit 13 Jahren hat sich Falender aber für die Bildhauerei entschieden und wechselte von einer Musik- zur Kunstschule. Vor 30 Jahren machte sie ihren Abschluss an der Kunst-Akademie Warschau. 1976 bekam sie ein Stipendium in Italien. "Ich liebe den Stein", sagt Falender. "Es herrscht eine gewisse Intimität zwischen ihm und mir." In den meisten ihrer Werke kombiniert die Bildhauerin verschiedene Steinmaterialien. Sie spielt mit Bronze, Alabaster und Granit in einem Kunstwerk. Das zentrale Thema ihrer Kunst ist der menschliche Körper. Ihre offene Einstellung und ihr Gefühl zum Körper übertrage sie dabei auf ihre Kunst, sagt Falender. Dabei stellt die Künstlerin in ihren erotisch angehauchten, teils provozierenden Skulpturen oft nur Körperteile dar. "Auch mit nur einem kleinen Teil ist es mir möglich, meine Philosophie über den Menschen mitzuteilen." Je mehr sie von sich selbst, von ihrer Einstellung in das Kunstwerk integriere, desto mehr würde der Betrachter auch darin lesen können. "Aber wenn du nichts von Kunst verstehst, dann siehst du auch nichts", sagt die Künstlerin. Im Gegensatz zu kleineren Skulpturen in früheren Jahren dominieren in jüngster Vergangenheit große Säulenformen Falenders Werke. So auch ihr Projekt für den Nimstalradweg. Sie stellt eine stehende Person mit seitlich angezogenem Bein dar. "Es handelt sich um die letzte Position des Yoga", klärt Falender auf. Diese Position stelle die komplette Harmonie zwischen Geist und Körper dar. Sie sieht dabei eine Parallele zu den Radfahrern, die sich bei Ihrem Sport entspannen und in Harmonie mit ihrem Körper sein sollen. Neben ihren drei Kindern wird die Bildhauerei immer Falenders große Leidenschaft sein. "Mir wurde es noch nie langweilig in meinem Beruf. Ich muss es einfach tun." Die Finissage des Bitburger Bildhauersymposiums ist am heutigen Dienstag, 8. Juli, um 17 Uhr neben der Eissporthalle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort