Lichtblicke mit zurückgenommener Farbe

DAUN/DORTMUND. (bb) Die Interpretation von Licht ist Markenzeichen des Dauner Malers Franziskus Wendels. Das Dortmunder Museum am Ostwall zeigt einige seiner Werke unter dem Titel "LichtZeit".

Hinter dem Maschendrahtzaun schimmert nebelig-goldenes Licht ("Versprechen"), die Klinik erscheint schemenhaft-bläulich ("Hospitäler"), eine Stehlampe hebt sich scharf vor dem Hintergrund ab ("Verabredung"): Franziskus Wendels interpretiert ein großes Thema der Malerei neu. "LichtZeit" heißt die neue Ausstellung im Dortmunder Museum am Ostwall. Gezeigt werden großformatige Leinwände, lasierte Ölarbeiten mit verschwommen wirkenden Erinnerungen. Der besonderen Stimmung, die der Lichteinfall in Großstadtareale oder Innenräumen erzeugt, galt von jeher Wendels' künstlerisches Interesse. Jetzt hat er die Farbigkeit zurückgenommen, die meisten Bilder sind dezent in Gelb oder Blau gehalten, sie wirken still, fast meditativ. "Franziskus Wendels ist ein Meister des berührenden Blicks, dessen Kunst sich mehr durch Andeuten als durch Besitzergreifen auszeichnet", sagte Tayfun Belgin vom Museum am Ostwall bei der Eröffnung der "LichtZeit" und beschrieb die Exponate als "Bilder aus ferner Nähe". Franziskus Wendels wurde 1960 in Daun geboren und studierte nach Abitur, Bäckerlehre und Zivildienst Bildende Kunst und Katholische Theologie in Mainz, Montpellier und Berlin. Heute lebt und arbeitet er in Köln und Daun. Die Ausstellung im Museum am Ostwall in Dortmund wird bis zum 9. März gezeigt. Das Museum ist dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet sowie donnerstags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 12 bis 17 Uhr. Zur Ausstellung gibt es einen umfangreichen Katalog.

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