Schwarze Stimmen weißer Sänger

STADTKYLL. (sei) Bei zwei Gospelkonzerten zeigten die Paul Singers aus Bremen beim Mai-Festival in Stadtkyll, dass auch "Bleichgesichter" zu mitreißendem Gospel-Groove fähig sind.

Wenn auch etwas der typische gewaltige Soul der großen schwarzen Vorbilder fehlte, so zeigten die Paul Singers bei ihren Auftritten in Stadtkyll dennoch, dass sie als weißer Gospelchor sehr wohl mit "schwarzen Stimmen" begeistern können. Chorleiter Martin Denzin hatte nur wenige bekannte Ohrwürmer wie "Oh happy Day" oder "He's got the whole world in his hands" für sein Programm ausgewählt, bewies aber mit den anderen fetzigen Songs, dass seine Truppe das Publikum in der gut besuchten Tennishalle zum Mitklatschen und Swingen animieren kann. Die Stimmung bei den Konzerten war ausgelassen, und den Sängern in ihren blauen schwingenden Roben gelang es mühelos, das Publikum anzustecken, die Zuhörer von ihren Sitzplätzen weg zu bewegen, um teils tanzend und dynamisch-rhythmisch klatschend mit zu feiern. Beeindruckend war auch der überzeugte Vortrag und der innere und spirituell-religiöse Bezug der Sänger zu ihrer Musik.

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