Sehenswertes Kloster

ST. THOMAS. (red) Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz unternimmt am Samstag, 17. Juni, eine Exkursion nach St. Thomas. Zu einer Führung durch das ehemalige Zisterzienserinnenkloster lädt der Verein alle Interessenten ein.

Nur drei Jahre nach der Ermordung des Erzbischofs Thomas Becket an seinem Altar in Canterbury 1170 wurde in der fernen Eifel ein Kloster zu seiner Verehrung gegründet: St. Thomas. 1185 wurde es von Nonnen des Zisterzienserordens übernommen. Abgeschieden im Tal der Kyll, gilt St. Thomas als eines der ältesten Zisterzienserinnenkloster in Deutschland. Die schlichte Bauweise sowie die Nonnenempore oberhalb des Laientraktes erinnern noch heute an die Ideale dieses Ordens. Zur wertvollen Inneneinrichtung zählt auch eine Steinfigur des Kirchenpatrons, des Erzbischofs Thomas Becket. Erhalten sind auch die Klostergebäude aus dem 18. Jahrhundert, die zusammen mit der Kirche den Kreuzgang umschließen, sowie die historische Klostermauer samt Torhaus, die den mittelalterlichen Klausurbereich markieren. Inzwischen ist auch die historische Gartenanlage weitgehend restauriert. Die Anlage gehört heute dem Bistum Trier und wird als Priesterhaus, für Exerzitien sowie Erwachsenenbildung genutzt. Am Samstag, 17. Juni, um 14 Uhr bietet der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz bei seiner Exkursion auch eine Führung durch das ehemalige Zisterzienserinnenkloster St. Thomas an. Die Anlage liegt unmittelbar am Bahnhof St. Thomas, Treffpunkt ist der Eingangsbereich des heutigen Priesterhauses. Die Gäste werden begrüßt vom Direktor des Priesterhauses, Pfarrer Wilhelmi, die Führung übernimmt Professor Dr. Dr. Franz Ronig aus Trier. Ronig ist eine der führenden kunsthistorischen Kapazitäten in Deutschland, ihm obliegt verantwortlich die Sorge um den Trierer Dom und er ist durch seine Publikationen bestens mit der Geschichte von St. Thomas vertraut. Nach kurzer Orgelimprovisation klingt die Exkursion bei einer Kaffeetafel aus. Die Führung ist kostenlos, der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz lädt alle ein und würde sich über rege Teilnahme freuen.

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