Das Ensemble Capilla Flamenca sowie die Organistin Pascale Van Coppenolle präsentierten Musik aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Im Mittelpunkt standen Messen von Josquin Desprez und Pierre de la Rue sowie der Gregorianische Choral. "Es ist bemerkenswert, dass vier, fünf Stimmen einen ganzen Chor ersetzen können", sagte eine Dame aus Vianden nach dem Konzert. Auch die Vizepräsidentin von "Musiques Ouvertes", Andrea Schnieder, war vom Konzert angetan: "Es war einfach fantastisch!" Das Vokal- und Instrumentalensemble Capilla Flamenca führt seinen Namen auf die ehemalige Hofkapelle Kaiser Karls V. zurück. Als dieser 1517 die "niederen Land" für immer verließ, nahm er die besten Musiker als "Capilla Flamenca" mit sich nach Spanien. Die heutige Capilla Flamenca holt ihre Musiker hauptsächlich aus demselben Gebiet, aus Flandern. Das Programm schöpft die Gruppe aus historischen Quellen. Den Kern von Capilla Flamenca bilden vier Sänger, Contratenor Marnix De Cat, Tenor Jan Caals, Bariton Lieven Termont und Bass Dirk Snellings, die durch weitere Musiker - in Vianden durch das Ensemble Psallentes - ergänzt werden. Die Gruppe Psallentes wurde 2000 von Hendrik Vanden Abeele aus Leuven (Belgien) anlässlich des 500. Jahrestages der Taufe Karls V. gegründet. Das kleine Ensemble beschäftigt sich mit dem Gregorianischen Gesang, besonders den Psalmen. Unterstützt wurde das Konzert von Pascale van Coppenolle, Präsidentin von "Musiques Ouvertes". Als Titularorganistin der historischen Orgel ist sie in der Trinitarierkirche tätig.