"Zieht hoch die Grenzen"

KOMMERN. (red) Ein gigantisches Geschichts-Spektakel bietet das Rheinische Freilichtmuseum Kommern (bei Euskirchen) von Freitag, 13. August, bis Sonntag, 22. August. Unter dem Titel "Zieht hoch die Grenzen - Preußen und die Niederlande 1815" zeigen Darsteller-Gruppen die Nachwehen der Schlachten von Ligny und Waterloo.

August 1815 in "La Calamine" (Kelmis) bei Aachen an der künftigen preußisch-niederländischen Grenze: Rund zwei Wochen nach den Schlachten von Ligny und Waterloo in Belgien - wo Napoleon zunächst eine preußische Armee geschlagen hatte, bevor er schließlich mit seinen französischen Truppen dem Bündnis der englischen, holländischen und preußischen Streitkräfte unterlag - treffen immer noch preußische Verwundete ein. In Kelmis, wie auch in vielen anderen Orten an der Grenze bei Aachen, werden in Ställen provisorische Krankenlager eingerichtet. Der Wundarzt weiß kaum zu helfen und lässt aus Barmherzigkeit die Verwundeten zwischen einer blauen und einer gelben Medizin wählen. Das Leben in den Armeen des frühen 19. Jahrhunderts nachzustellen, aber auch die Auswirkungen von Krieg und Besatzung auf das Alltagsleben der Zivilbevölkerung aufzuzeigen, haben sich die Darstellungsgruppen des Vereins "Freundeskreis Lebendige Geschichte" zur Aufgabe gemacht, die einmal im Jahr im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern (bei Euskirchen) auftreten. Am Sonntag, 14. August, beziehen die Akteure wieder für acht Tage in dem großen Museum des Landschaftsverbands Rheinland Quartier und setzen historische Ereignisse in Szene. Wenn es diesmal um die Nachwehen der Schlachten von Ligny und Waterloo geht, treten gleich mehrere "Regimenter" des Freundeskreises in Aktion. Mit von der Partie ist zudem das "7e Bataljon Infanterie van Linie" aus den Niederlanden und der "Clubb Concordia", der das Zivilleben darstellen wird. Während am kommenden Wochenende, 14./15. August, jeweils zwischen 12 und 16 Uhr "Verwundetenversorgung" und "Grenzverhandlungen zwischen den Königreichen Preußen und Niederlande" im Mittelpunkt der Vorführungen stehen, wird an den folgenden Wochentagen das Leben der Landbevölkerung nachgestellt. Am darauf folgenden Wochenende, 21. und 22. August, wird der Freundeskreis "Lebendige Geschichte" dann im Freilichtmuseum ein weiteres Thema in Szene setzen: den "Klöppelkrieg" von 1798. Den aussichtslosen Aufstand der Landbevölkerung der Südeifel und Luxemburgs gegen die napoleonische Besatzung bezahlten viele Bauern mit ihrem Leben. Der TV verlost zehn Familienkarten für die Veranstaltung "Zieht hoch die Grenzen". Und so wird's gemacht: Melden Sie sich heute, 10. August, zwischen 11.30 und 12 Uhr unter Telefon 06561/9595-36 in der TV -Redaktion in Bitburg. Die ersten zehn Anrufer gewinnen. Anrufe vor 11.30 Uhr werden nicht berücksichtigt. Den Gewinnern werden die Karten zugesandt. Wer nicht gewinnt, kann sich Karten an der Tageskasse kaufen. Weitere Infos im Internet unter www.kommern.lvr.de oder unter der Hotline 01805/743465263 (0,12 Euro/Minute).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort