Zwei Frauen bringen jede Menge Farbe

KELBERG. Neubürgerin die eine, in der Eifel aufgewachsen die andere: Kaja Möbius und Birgitta Wacke geben in einer gemeinsamen Ausstellung im Kelberger Rathaus ein bemerkenswertes Zeugnis ihres künstlerischen Arbeitens. Bei aller Verschiedenheit verbindet die Frauen die Freude an der Ausstrahlungskraft intensiver Farben.

Kaja Möbius wohnt mit ihrem Mann und den drei Kindern Eva, Max und Nick in Rosendahl im Münsterland. "Noch", schränkt sie mit dem Hinweis auf den vor kurzem erworbenen alten Bauernhof im Mannebacher Birkenweg ein. Sie hatte das Kelberger Land vor ein paar Jahren durch Freunde kennen gelernt "Und dann konnte ich gar nicht mehr weg", erzählt sie im Gespräch mit dem TV. Als ihre Freundin im Oktober in Uersfeld eine Zahnarztpraxis eröffnet habe, seien Bürgermeister Karl Häfner die Bilder dort aufgefallen - ihre Bilder. Da habe er sie gefragt, ob sie im Kelberger Rathaus ausstellen wolle. Jetzt zeigt sie 15 Arbeiten mit zwei Schwerpunkten: Tiere und Abstraktes. Da scheinen die gelben Pferde aus einem Bild heraustraben zu wollen, da halten Schmetterling und Eidechse auf blauer Leinwand inne. Ihr sechsjähriger Sohn nennt es "Schatzkarte". Kaja Möbius bezeichnet die bunten Punkte, Kreuze und Pfeile auf dem schwarzen Grund des Triptychons als Symbole für Wege und Entscheidungen. Die 39-Jährige ist Diplom-Grafik-Designerin und arbeitet als selbstständige Illustratorin. "Die Malerei ist für mich Ausgleichssport", sagt sie. Birgitta Wacke ist in Kelberg aufgewachsen und dort sowie in Daun zur Schule gegangen. Ihre etwa 50 Exponate haben keine Titel, ihre Themen sind Farbe, Form und Struktur. Mutig geht sie mit ungewöhnlichen Zutaten um. Davon zeugen eine Serie von Herzen aus Sand auf starkfarbiger Leinwand und die hellgrundigen Bilder mit Spuren von Schlamm aus dem Trierbach und dem Zillesbach. "Ich habe immer nur für mich und zum Verschenken gemalt", sagt Birgitta Wacke, Mutter einer 14-jährigen Tochter, von Beruf Erzieherin und Leiterin einer Kindertagesstätte in Düsseldorf. Sie absolvierte einen Malkurs und gewann immer mehr Freude an der Malerei. Im Sommer war sie bei einem Besuch in Kelberg mit dem Angebot, eine Ausstellung zu bestücken, an den Rathauschef herangetreten. "Ich finde, dass sich das Haus sehr gut für Ausstellungen eignet", sagt sie zu ihrem Anliegen. Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar 2006 zu den Öffnungszeiten des Kelberger Rathauses zu besichtigen (montags bis mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr). Kontakt: Rathaus, Dauner Straße 22, 53539 Kelberg, Telefon 02692/8720, E-Mail: rathaus@vgv-kelberg.de, Internet: www.vgv-kelberg.de

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