AUSSTELLUNG

SPEICHER. Familien-Einkaufsfestival in Speicher. Der traditionelle Gewerbemarkt mit verkaufsoffenem Sonntag und großer Autoshow hatte seine Pforten geöffnet. Lediglich vom Wetter hatten sich die meisten mehr versprochen.

 Beim Gewerbemarkt Speicher versucht sich Rolf Rutowski beim "Bull-Riding".Foto: Elmar Kanz

Beim Gewerbemarkt Speicher versucht sich Rolf Rutowski beim "Bull-Riding".Foto: Elmar Kanz

Der Gewerbemarkt mit verkaufsoffenem Sonntag und großer Autoshow in Speicher kam bei den Besuchern gut an. Nur beim Wetter gingen die Meinungen auseinander. "Wenn heute die Sonne gelacht hätte, wären wir sicher mit dem Fahrrad unterwegs gewesen", meinte ein Familienvater aus Bitburg. So hätten er, seine Ehefrau und die beiden Sprösslinge, alle gut geschützt gegen Nässe und Kälte, es vorgezogen, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Ähnlich wie diese Bitburger dachten offenbar viele. "Der Gewerbeverein Speicher hat für diesen Gewerbemarkt ein neues und wie wir hoffen Aussteller- und besucherfreundliches Konzept erstellt", erklärte Vorsitzender Andreas Gerlach bei der Eröffnungsveranstaltung auf dem Marktplatz. Dazu zählten die attraktive "Automeile" in der Bahnhofstraße, der Einzelhandel, die Marktkaufleute mit ihrem Riesenangebot und nicht zu vergessen die Gastronomie. Zudem werde kulturell einiges geboten, sagte Gerlach. So sei im Heimatmuseum die Ausstellung "Nie wieder Krieg - Flugblätter aus dem Zweiten Weltkrieg" zu besichtigen, das Töpfermuseum habe geöffnet und in "et Lädchen" zeige Robert Graf seine Gemälde. "Für unsere Besucher ist der Gewerbemarkt das ideale Schaufenster, sich von der Leistungsfähigkeit des Speicherer Gewerbes zu überzeugen", sagte Gerlach, der der Orts- und Verbandsgemeinde für ihre Unterstützung dankte. Grußworte sprachen unter anderem Ortsbürgermeister Erhard Hirschberg und Bürgermeister Rudolf Becker.Elektrischer Bulle kommt gut an

Natürlich ging es beim großen Einkaufsfestival nicht nur um den schnöden Mammon. "Das hier ist zwar keine Wohltätigkeitsveranstaltung, aber immerhin kommt der Euro einigermaßen human daher", sagte eine mit Einkaufstüten bepackte Hausfrau aus Spangdahlem über die Preise. Bei solchermaßen moderaten Rahmenbedingungen fehlte es auch nicht an Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein. "Vergnügungszentren" waren der Marktplatz, die Kirchstraße, die Jakobstraße und die Bahnhofstraße. Dort gab es Musik, Country-Westerntanz, Kinderschminken, Verkehrssicherheitstraining, Kaffee- und Kuchenverkauf zu Gunsten der Aids-Hilfe, eine Gewinnspielaktion sowie Kinderspaß und Zaubereien. Publikumsmagnet war das"Bull-Riding", der Ritt auf dem elektrischen Bullen. Selbst gestandene Cowboys waren den Kapriolen des vollelektronischen Rindviehs nicht gewachsen. Derweil sorgte das "Bull-Riding" nicht nur für Spaß, es weckte auch Berufswünsche. "Klar, dass ich Cowboy werde", war ein Dreijähriger entschlossen. "Schon wieder ein Arbeitsplatz, der ins Ausland geht, denn ausgebildet wird in Texas", bedauerte der Vater.

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