Alle an einen Tisch

Auf dem flachen Land sind Lehrjahre allein deshalb schon keine Herrenjahre, weil die Auszubildenden oft weite Strecken zu ihren Berufsschulstandorten zurücklegen müssen. Da ist es nur verständlich, dass die Mitglieder des Kreistags möglichst kurze Wege für die jungen Menschen erwirken wollen.

Dass dies zunehmend schwerer wird, liegt angesichts der demographischen Entwicklung auf der Hand. Deshalb ist es höchste Zeit, dass sich Kreishandwerkerschaften, Schulaufsicht, Kammern und die Landkreise sowie die Stadt Trier an einen Tisch setzten. Gemeinsam muss überlegt werden, wo, was und wie unterrichtet wird. Von Seiten der Handwerkerschaft und der Schulaufsicht muss darüber nachgedacht werden, ob sich die immer größere Aufsplitterung der Berufe in unterschiedlich zu unterrichtenden Klassen auf Dauer aufrecht erhalten lässt. Tut sich nichts und soll mit den heute geltenden Vorschriften die Zukunft gemeistert werden, werden die Berufsbildenden Schulen in der Fläche immer weiter ausbluten. Am Ende bedeutet das für alle Azubis, dass ihr Berufsschulstandort Trier sein wird. Das ist sicher die billigste Lösung. Sie wird jedoch angesichts der weiten Wege besonders in der Eifel oder im Hunsrück dem ein oder anderen Lehrling die Ausbildung nahezu unmöglich machen. h.jansen@volksfreund.de

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