Armer "Mäc"

Der Mann ist nicht zu beneiden. Markus "Mäc" Fischbach, Bürgermeister-Kandidat und gestandener Garde-Kommandant, hat erhebliche Probleme, die Partei-Bataillone um sich herum zu scharen. Die Schlagkraft des ehemals stolzen Ortsvereins, dem es in den vergangenen Jahren immer noch und irgendwie gelungen ist - im positiven Sinne - über Themen zu streiten und sich inhaltlich einzubringen, ist dahin. Die bittere Erkenntnis, dass nur elf Genossen bereit sind, für den Stadtrat zu kandidieren, bedeutet für die Prümer Sozialdemokraten einen niederschmetternden Umstand, von dessen Tragweite aktuell einer besonders hart getroffen wird: der eigene Bürgermeister-Kandidat. Dass der die Katastrophe hat kommen sehen und zeitig mit den Freien auf Schmusekurs ging, gibt der bereits seit Monaten schwelenden Personalkrise deutliche Konturen. Gleichzeitig war die Kontaktaufnahme zu FWG und PBB legitim, gehören derlei Annäherungsversuche doch schon längst zum politischen Geschäft - zumal dann, wenn sie, wie in diesem Fall, offenkundig seriös vonstatten gehen. Vor dem Hintergrund wundert es gleichwohl nicht, dass die SPD ihre Wahlversammlung hinter verschlossenen Türen abhielt. Die Genossen schämen sich ob ihrer desaströsen Situation und befürchten das hemmungslose Abschlachten in der Öffentlichkeit. Doch darum geht es nicht. Vielmehr ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, gründliche Fehleranalyse zu betreiben und einen professionellen Neustart hinzulegen. Das ist das Häuflein der Aufrechten nicht nur Markus Fischbach, sondern der gesamten politischen Landschaft in Prüm schuldig. m.reuter@volksfreund.de

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