Aufzeichnungen nicht gewollt

Zum Bericht "Mehr als unerträglich" (TV vom 2. August):

Es ist unbestritten und durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien erwiesen, dass Lärm der Gesundheit schadet. Nicht weniger schädlich dürften die anderen Emissionen der Flugzeuge sein, denen die Bevölkerung der Gemeinde Beilingen ausgesetzt ist.

Was tun die Politiker, um die unerträglichen und unzumutbaren Belastungen der Bevölkerung zu mindern? Sie reden das Problem herunter und verstecken sich hinter Verwaltungsvorschriften und Floskeln, die im Zusammenhang mit dieser Belastung von übergeordneten nationalen Interessen und Sicherstellung der Verteidigungsbereitschaft sprechen.

Fakt ist, dass in den vergangenen 15 Jahren kein hochrangiger Politiker in Beilingen war und sich ein Bild über den tatsächlichen Fluglärm gemacht hat. Wenn aber einmal eine Kommission vor Ort war, dann schienen die Amerikaner gut informiert zu sein, und es fanden kaum Flugbewegungen statt.

Die Lärmbelastung ließe sich sehr einfach dokumentieren, wenn sie über längere Zeit aufgezeichnet würde und diese Aufzeichnungen automatisch den betroffenen Ortsgemeinden zur Verfügung gestellt würden. Dies ist jedoch nicht gewollt.

Es wird seit vielen Jahren über die Nutzung des Flugplatzes Bitburg diskutiert, ohne hier bisher zu einer Entscheidung zu kommen.

In Spangdahlem können die Amerikaner machen, was sie wollen. Morgens um 6 Uhr beginnt der Flugbetrieb. Wenn Nachtflug angesagt ist, dann geht dieser bis in den späten Abend oder bis Mitternacht. Hierbei gibt es keine Ruhezeiten wie etwa beim Rasenmähen.

Bei dem Thema "Erweiterung Flugplatz Spangdahlem" ist die deutsche Seite den Amerikanern unvertretbar weit entgegen gekommen.

Ich erwarte von den Amerikanern, dass sie als gute Nachbarn nun auch auf die Wünsche und die Gesundheit der Bevölkerung Rücksicht nehmen.

Dies bedeutet: Reduzierung von Nachtflügen, Einhaltung von Ruhezeiten und eine deutliche Verminderung der Flugbewegungen. Bei gutem Willen ist dies machbar. Von der Politik verspreche ich mir keine Unterstützung. Hier gilt offenbar das Motto "Weiter so."

Matthias Heinz,

Beilingen

FLUGLÄRM

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