Augen zu und durch?

Nun herrscht in Bitburg für mindestens zwei Jahre die finanzielle Realität normaler Kommunen. Es ist kein Geld da und es werden jede Menge Schulden gemacht. Bitburgs Räte müssen sich nun entscheiden, was sie wollen.

Dabei haben sie eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten. Diese reicht vom Weitermachen wie bisher, wenn auch auf Pump, bis hin zum Verschieben aller großen Investitionen auf den St. Nimmerleinstag. Außer Zweifel steht aber bisher die Ratsmehrheit für das Prestige-Objekt Stadthalle. Ob sich die sicher verlockende Halle aber noch beim Bürger vertreten lässt, wenn freiwillige Leistungen gekürzt werden, steht auf einem anderen Blatt. Der einfachst gangbare und sich abzeichnende Weg für die Parteien und Gruppierungen ist, die anstehenden Gräueltaten dem Bürgermeister zu überlassen und sich für nicht zuständig zu erklären. Das wäre zwar eine mittlere Bankrott-Erklärung, würde aber ins Bild passen. Es ist aber fraglich, ob sich im Fall der fehlenden Millionen das Prinzip "Augen zu und durch" bewähren wird. Falls in drei Jahren nämlich Bitburgs größter Gewerbesteuerzahler dann doch nicht mehr so viel Geld abliefert wie gewohnt, könnte die in den kommenden Jahren einzuübende finanzielle Realität für Bitburg zum Alptraum werden. h.jansen@volksfreund.de

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