Aus dem Kleinen für das Große lernen

Der Vertrag zur Fischerei-Pacht nimmt in der Rangliste der bedeutendsten städtischen Angelegenheiten keinen vorderen Platz ein. Zumal der Gestaltungsfreiraum für die Vertragspartner offenbar gering ist: Der Musterentwurf als Anlage zur Rechtsverordnung des Lands gibt den Inhalt schon zum größten Teil vor.

Ob eine Neugewichtung der Kontingente, wie vom Rat gewünscht, überhaupt zulässig wäre, ist zudem fraglich. Die eigenmächtige Vertragsunterzeichnung durch den Stadtbürgermeister ist also keine Katastrophe, sondern eher eine Dummheit und ein Vertrauensbruch. Winfried Müller scheint zwischenzeitlich den Überblick verloren zu haben. Die Folgerung liegt nahe: Wenn schon bei weniger wichtigen Dingen solche Ausrutscher passieren, droht dies auch in Fällen, bei denen es ans Eingemachte geht. Insofern tut Müller gut daran, seine Lehren zu ziehen und sich nicht mehr von außen zu ungedeckten Alleingängen verleiten zu lassen. Die VG-Verwaltung wiederum hätte den Rat durchaus früher und umfassender informieren müssen. Auch da gibt es Aussicht auf Besserung. m.hormes@volksfreund.de

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