Johannes Meyer aus Trier hat sicher recht, wenn er darauf hinweist, dass ich in meinem Leserbrief Dinge vermenge, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören. Allerdings nur auf den ersten Blick nicht. Wenn der provisorische Anschluss in Ehrang nicht in der Lage ist, den Verkehr abzufangen, dann ist es aber die B 51 sicher noch viel weniger. Aber genau dafür wird die Anschlussstelle Ehrang doch genutzt. Alles, was von der B 51 kommend nicht nach Luxemburg fährt, muss zwangsläufig durch dieses Nadelöhr. Es ist auch nicht nachgewiesen, dass der Verkehr aus Belgien und den Niederlanden die A 60 nutzt, sofern die Reise in das Rhein-Main-Gebiet führt. Das ist eine Vermutung. Das Aufkommen auf der B 51 spricht jedenfalls dagegen.Das "Problem" Natur, das so gerne als Grund angeführt wird, besteht schon seit Jahren, aber die Natur, die offensichtlich den Ausbau der "Meulenwald-Autobahn" blockiert, war schon lange vor der A 60 da. Fehlende Weitsicht oder mangelhafte Planung?Und was den Verkehrsfluss auf der B 51 betrifft und die angeblich freie Fahrt: Die findet faktisch nicht statt. Die meisten Überholstücke schaden auf Grund ihrer Kürze mehr, als dass sie nützen. Ganz abgesehen davon gilt für eine Straße das gleiche Prinzip wie für eine Rohrleitung: Der maximale Durchfluss wird bestimmt durch die engste Stelle. Und wenn vor Ortschaften wie Hohensonne, Meilbrück und Windmühle der Verkehr von teilweise Tempo 120 auf 50 runtergebremst wird, dann ist das für den Verkehrsfluss sicher nicht förderlich. Das kann man übrigens täglich garniert mit zum Teil haarsträubenden Manövern beobachten.Ich glaube, die meisten Pendler wären schon froh, wenn die B 51 mal sechs Monate ohne Baustelle befahrbar wäre. Aber bis es soweit ist, wird es noch ein wenig dauern. Bis dahin kann man die B 51 sicherlich als Groschengrab oder als Fass ohne Boden bezeichnen.Andreas Fuchs, Sülm STRASSENVERKEHR