Bedürftige und Kinder profitieren vom Milchboykott

Prüm. Für rund 2000 Euro haben Mitarbeiter der Firma Thome-Bormann (links) aus Prüm-Dausfeld gestern Milch in den Prümer Filialen von Aldi, Lidl und Rewe aufgekauft, um sich als Landmaschinen-Händler mit den streikenden Landwirten solidarisch zu erklären und die Milchmenge im Einzelhandel zu verknappen.

"Aldi und Lidl waren leer", berichtet Dirk Bormann. Seine Firma spendet einen Teil der Milch an die Tafeln in Prüm, Bitburg und Daun, die Lebensmittel an Bedürftige verteilen. Die restliche Milch geht an Kindergärten in der Region sowie ein Kinder- und Pflegeheim in Speicher. Auch Landwirt Rainer Schwalen und seine Frau Antoinette aus Olzheim zeigten sich solidarisch. Sie liefern zwar weiter an die Molkerei, wollen aber mit dem gesamten Erlös während des andauernden Streiks (mehrere Tausend Euro) Milch bei den Discountern aufkaufen, damit dort die Regale leer werden. Die Milch spenden sie der Prümer Tafel. Aus Protest und aus Solidarität zu den streikenden Milchbauern haben auch die Wiersdorfer Landwirte (rechts) in einer der Bitburger Aldi-Fililalen über eine Tonne an Milchprodukten aufgekauft. Die Milch wird in den kommenden Tagen an die Bitburger Tafel übergeben. Unter den Käufern waren auch der Vorsitzende des Kreisbauernverbands, Michael Horper, sowie der Kreisgeschäftsführer Alfons Kewes. (cus/uhe)/TV-Fotos (2): Marcus Hormes/Uwe Henschel

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