Blindes Vertrauen in die 112

Ein ganz einfacher Fall: Es brennt, und jemand kommt löschen. Sie wählen die 112, und schon ist jemand vor Ort, löscht Ihr Haus, schneidet Sie aus ihrem verunglückten Fahrzeugen und pumpt Ihren Keller leer.

Das ist einfach. Selbstverständlich ist es nicht. Denn nur weil jemand so etwas freiwillig macht, bedeutet das nicht, dass er oder sie gerne mitten in der Nacht aufsteht, die Familie, die ohnehin schon zu kurz kommt, allein lässt oder einfach Freizeit opfert. Deshalb noch ein einfacher Fall: Es brennt, und niemand kommt löschen. Sie wählen die 112, und eine automatische Stimme am anderen Ende sagt Ihnen: "Sie rufen uns außerhalb der Öffnungszeiten an. Sie erreichen uns wieder ..." Das ist ja totaler Quatsch, denken Sie jetzt vielleicht. Die notfallmäßige Grundversorgung ist schließlich Aufgabe der Länder und Kommunen und so sicher wie das Amen in der Kirche. Das ist schön. Nur ist Ihr Pastor oder Pfarrer auch kein Ehrenamtlicher. u.hentschel@volksfreund.de

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