Bundeswehr braucht Infos

Als vor Jahren der damalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde und ich als Beigeordneter Herrn Faber aus Herforst zur Eröffnung seines Obst- und Gemüseladens gratulieren wollten, donnerte, als wir aus dem Auto stiegen, eine F 16 vom Flugplatz Spangdahlem in extrem niedriger Flughöhe über unsere Köpfe hinweg in Richtung Gemeindehaus und Kindergarten.

Es war eindeutig, dass die Maschine das Dorf sehr tief und zentral überflog. Nach Beschwerde war jedoch vom Flugplatz Spangdahlem zu erfahren, dass sich zu dieser Zeit "keine Maschine in der Luft befand"! Wenn nun schon die Amerikaner nicht wissen (wollen?), was so um den Flugplatz Spangdahlem in der Luft herumturnt, wie will dies dann das Luftwaffenbundesamt in Bonn wissen? Heute zumal, wo die Überwachungseinheit der Bundeswehr nicht mehr existiert und Bonn hauptsächlich auf Informationen des Flugplatzes Spangdahlem angewiesen ist, ist es noch nötiger als früher, dass sich bei Missständen wir Menschen, die darunter leiden, telefonisch oder über Internet ( fliz@bundeswehr.org) an die Bundeswehr wenden, denn diese ist viel mehr als früher auf Informationen aus der Bevölkerung angewiesen. Ich selbst machte gute Erfahrungen mit solchen Informationen und bestätige gern, dass die Bundeswehr diese ernst nimmt - auch wenn es gelegentlich seine Zeit braucht. Es müssten nur mehr sein, die sich an die Bundeswehr wenden, denn nur schimpfen und "die Faust im Sack ballen" nützt nichts und erhöht letztlich nur den Frust und die Wut auch über den Fluglärm, der trotz Rücksichtnahme nicht zu vermeiden und deshalb zu akzeptieren ist. Dies ist letztlich auch im Interesse der Amerikaner, die ja auch daran interessiert sind - so meine ich zumindest - mit uns deutschen Nachbarn gut zusammenzuleben. Deshalb ist es falsch, bei Missständen zu schweigen, nur weil manche glauben, es würde die Amerikaner ärgern und womöglich dazu beitragen, dass diese abziehen könnten. Wer so denkt, wird den US-Streitkräften nicht gerecht, denn so simpel und kleinkariert denken diese bestimmt nicht. Kurt Weiser, Herforst

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