Was ist nur in der Politik los? Männer mit Rückgrat treten von ihren Führungspositionen zurück. Erst Müntefering, jetzt Berger. Parteien lassen diejenigen im Stich, die klar und eindeutig Stellung beziehen.Die Parteien scheinen jene Männer zu bevorzugen, die sich schneller wenden können, die heute das für richtig preisen, was sie gestern erst für falsch erklärt haben, oder die in letzter Minute Fusionen scheitern lassen, für die sie vorher Monate lang gekämpft haben. Peter Berger zeigt Mut und Stärke, wenn er nach reiflicher Überlegung und sicherlich nicht leichten Schrittes das Amt des Fraktionsvorsitzenden abgibt. Sein Handeln ist konsequent und vorbildhaft. Schade, dass Politiker seiner Art immer seltener werden. Ich wünsche ihm jedenfalls, dass er sich und seinen politischen Zielen treu bleiben kann und er eben keinen Abflug macht und die Bitburger alleine zurücklässt. Mit Willi Notte, dem neuen Mann an der Spitze der Fraktion, kehren wir hoffentlich nicht zum Standardpolitiker zurück. Könnte es dennoch sein, dass wir nun dem Nachtflugdrehkreuz "Billen Airport" etwas näherkommen? Der neue Chefpilot der Partei wird doch wohl nicht seinem Namen alle Ehre und nur noch nachts fliegen wollen? Wenn man hört, dass er "das Thema fliegerische Nutzung…offiziell nicht zu hoch hängen möchte", bedeutet dies, er gehört zur Gattung der Tiefflieger? Notte will sich alle Optionen offen halten, was doch wohl nicht heißt, dass er gar keinen Kurs hat oder für alle möglichen Turbulenzen zu haben ist? Sollte der neue Pilot jemanden an Quax erinnern, dann Bitburg "buona Notte". Werner Jansen, Bitburg Parteien