DORFENTWICKLUNG

SCHÖNECKEN. In einem sind sich alle Mitglieder des Schönecker Gemeinderats einig: Es muss schnell etwas passieren, damit der Ort im Burgflecken seinem Namen bald wieder alle Ehre macht. Geplant ist eine Sanierung des Ortskerns.

Was als Erstes angegangen werden soll, haben die Schönecker Ratsmitglieder bereits entschieden: Das Gebäude "Unter der Pfordt 42" im Ortskern soll weichen. Nicht nur, dass das marode Haus optisch ein Schandfleck ist. Auch die Verkehrssicherungspflicht sei "seitens der Gemeinde nicht mehr gewährleistet", erläuterte Ortsbürgermeister Paul Ludwig bei der jüngsten Ratssitzung. Auch nicht schön: Inzwischen wird das verwahrloste Haus als Müllhalde missbraucht. Dort finden sich Abfälle aller Art - von alten Reifen bis zu Altölkanistern. Nachdem die Gemeinde das Gebäude vor kurzem kostenfrei erworben hat, soll dort nun möglichst schnell etwas geschehen. Ein einfacher Abriss ist jedoch nicht möglich, denn: Es grenzen Häuser an, die beschädigt sind und einem Abriss der "42" unter Umständen nicht standhalten würden, aber erhalten bleiben sollen. Zudem gilt es, denkmalpflegerische Auflagen einzuhalten. Der Architekt Michael Frey vom Planungsbüro Heinz und Jahnen stellte einen Entwurf zur Neugestaltung vor: Die Nebengebäude sollen danach gesichert, die Abfälle in dem Gebäude entsorgt und dann das ganze Haus abgetragen werden.Grüne Stufe statt stinkender Müllkippe

Dabei würde "eine Art Stufe" entstehen, da das Haus in einem Hang steht. Dieser Höhenunterschied könnte anschließend durch Pflanzen gestaltet werden. Eine weitere Option: Die Stufe könnte bis zur Straße verlängert werden, so dass darunter noch Platz für Garagen wäre. Der Rat beauftragte Frey mit einen weiteren Entwurf, der eine Ebene auf Straßenniveau vorsieht. Sobald der neue Entwurf mit Kostenplanung vorliegt, entscheidet die Gemeinde über den Abriss und die Neugestaltung auf dem Gelände des Gebäudes "Unter der Pfordt 42". Bei einem weiteren Thema der Sitzung ging es zwar nicht direkt um ein schöneres Schönecken, aber um ein lebenswerteres: Maßnahmen für eine Verkehrsberuhigung an den Ortseingängen aus Richtung Nimstal und Prüm. Konkrete Pläne liegen zwar derzeit noch nicht auf dem Tisch, aber ein erster Schritt ist auch hier getan: Das Straßenverkehrsamt wird mit Messungen an den Ortseingängen beauftragt. Entwürfe, wie diese Bereiche ruhiger werden könnten, sollen folgen.

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