Das Fachmarkt-Zentrum, das irgendwie nicht passt

Denkt Bitburgs FDP an das seit Jahren geplante Fachmarkt-Zentrum am Rautenberg, stehen drei Kritikpunkte im Vordergrund: die schlechte Verkehrsanbindung, die Konkurrenz-Situation zu dem vorhandenen Einzelhandel und die Alternativ-Standorte für weitere Ansiedlungen.

Bitburg. (scho) Nachdem die Skepsis gegenüber dem Rautenberg-Zentrum in allen Fraktionen des Bitburger Stadtrats wächst und sich bereits eine schwarz-rot-grüne Koalition von CDU- und SPD-Ortsverein sowie Grünen-Stadtratsfraktion dafür stark macht, das seit Jahren geplante Projekt nun ganz zu stoppen (der TV berichtete), bezieht auch Bitburgs FDP Position. Das Rautenberg-Zentrum war Thema auf der jüngsten Mitgliederversammlung der Liberalen. "Wir nehmen zur Kenntnis, dass inzwischen alle übrigen im Stadtrat vertretenen Parteien ihre Haltung zum Rautenberg-Zentrum überdacht und geändert haben. Dies ist aus Sicht der Bitburger FDP positiv zu bewerten", sagte die Stadtverbands-Vorsitzende Marie-Luise Niewodniczanska. Vor allem drei Punkte kritisieren die Liberalen:

Schlechte Anbindung: "Das Rautenberg-Zentrum wäre nach dem letzten Planungsstand verkehrstechnisch sehr schlecht angebunden. Weder der Kreisel beim Aldi noch die Neuerburger Straße (oder die Straße zwischen Rittersdorfer und Neuerburger) könnten die zusätzlichen Massen an PKW verkraften. Außerdem wäre das Fachmarkt-Zentrum schlecht an unsere vitale Fußgängerzone angebunden", sagt Niewodniczanska.

Alternativ-Standorte: Als Problembereiche der Hauptstraße gelten deren Randbereiche. Eine Bebauung des Müller-Flegel-Geländes und eine eingeschränkte Nutzung der Flächen des Postplatz-Areals für Einzelhandelsangebote würden die Randbereiche zur Kölner Straße und zur Trierer Straße hin stärken, findet die FDP. Ein Zugpferd auf dem Postplatz oder am gut zur Innenstadt hin angebundenen Müller-Flegel-Gelände würde dem vorhandenen Einzelhandel zusätzlich Kunden bringen.

Stärkung Einzelhandel: Die Stärkung des existierenden Einzelhandels sollte laut FDP auch das Ziel bei weiteren Ansiedlungen sein: "Unabhängig davon, wo am Ende neuer großflächiger Einzelhandel in Bitburg angesiedelt wird, ist eines aus Sicht der FDP unabdingbar: Das bestehende, in vielen Bereichen gute Angebot des Bitburger Einzelhandels soll durch die Neuansiedlungen unterstützt, nicht gefährdet werden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort