Das schwerste Wort

Das schwerste Wort heißt nicht Popocatepetl wie der Berg in Mexico und nicht Chichicastenango wie der Ort in Guatemala und nicht Quadagougou wie die Stadt in Afrika. Das schwerste Wort heisst für viele: Danke!



Das schreibt der Schriftsteller Josef Reding in seinen "Ach- und Krachtexten". Zu viele Menschen vergessen schnell das Danken. "Undank ist der Welten Lohn!", so sagt es das Sprichwort.

Wir merken es täglich: Zu vieles ist uns selbstverständlich. Wir denken nicht darüber nach. Danken hat mit denken zu tun. Wer denkt, der dankt.

Danken ist eine der Grundfähigkeiten des Menschen. Das macht uns das Erntedankfest wieder neu bewusst. Sichtbarer Ausdruck sind die Erntegaben, die "Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit".

Aber noch viel mehr haben wir zu danken. Das Leben ist Geschenk. Wem nichts geschenkt wird, der hat für nichts zu danken. Wer dankt, der weiß, dass alle Dinge nicht nur für ihn selber und zu eigenem Nutzen da sind.

Wie von selbst öffnet die Dankbarkeit die Hände und lässt uns teilen, was uns gegeben wurde.

Voll Freude haben wir am Erntedankfest erlebt, dass viele Menschen in den Sonntagsgottesdiensten ihre Gaben zum Altar gebracht und für die Dauner Tafel gespendet haben.

Wer dankt, der weiß, dass er sich nicht selbst verdankt, sondern dem Geber aller Gaben und Dinge, Gott.

Darum singen wir voll Dankbarkeit in unseren Gottesdiensten: "Danke, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest daran! Danke, ach Herr, ich will dir danken, das ich danken kann." ca/dr

Der Autor ist Dechant in Daun.

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