Das wichtigste Zeichen

Nach vergeblichen Versuchen, die Liebe in ihrer Ehe wieder neu zu entfachen, schien es für sie und ihn nur noch die Trennung zu geben. Da begegneten sie einem Paar in einer kleinen christlichen Gemeinschaft.

Sie erzählt: "Ich hatte so lange ohne Liebe gelebt, dass ich keine Liebe mehr geben konnte. Nach meiner Hinwendung zu Gott hatte ich das Gefühl, vor Liebe regelrecht zu platzen." Und er berichtet: "Es ist erstaunlich, was Gott aus meinem Leben gemacht hat. Ich war die unfreundlichste Person, die ich kenne. Dann kam Gott in mein Leben und wälzte es um durch Vergebung. Ich habe Geduld gelernt, werde nur noch selten wütend und nicht mehr laut. Ich hätte mich aus eigener Kraft nicht so verändern können. Ich hatte immer gedacht, dass es beim christlichen Glauben um tausend Dinge geht, die man nicht tun darf. Aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, was man an sich geschehen lassen kann, weil ER alles getan hat." Schuld bekennen, umkehren, die Sünde loslassen, auf- und durchatmen, endlich wieder von Herzen lachen können, das Leben wieder anpacken… Gegen alle Zeichen menschlicher Bosheit und schicksalhafter Verstrickung hat Gott sein Zeichen gesetzt: kein Triumph- oder Hoheitszeichen, sondern das Zeichen der sich hingebenden und gleichzeitig widerständigen Liebe - das Kreuz auf Golgatha. "Herr, mach mich und meine/n Nächste/n neu durch den Geist, der in dir den Befreier und Erlöser von Grund auf erkennt. Gib uns nicht auf, bis wir das geworden sind, was du willst. Lass uns Vorbilder finden, die gestern und heute deine Menschenfreundlichkeit transparent gemacht haben; denen wir vertrauen dürfen, weil sie uns helfen, wirklich wir selbst zu sein." Michael Schlüter, Dekanatsreferent, Dekanat Gerolstein-Hillesheim

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