Der Terror hat zugenommen

Zum Bericht "Mehr als unerträglich" (TV vom 2. August):

Auch ich kann bestätigen, dass der Terror aus der Luft zugenommen hat. Ich wohne in Losheim am See. Wir sind eine Tourismusgemeinde. Ich selbst bin Besitzerin einer Ferienwohnung. Ich fühle mich sehr schlecht, wenn ich Buchungen annehme, weil ich weiß, dass die Leute in einem Lärmgetto Urlaub machen werden. Mit einer Niederländerin habe ich mich unterhalten. Sie war froh, dieses Wochenende wieder heimfahren zu können, nach einer völlig verlärmten Woche.

Eine Düsseldorferin, die in die Stille wollte, verstand die Welt nicht mehr und fragte ganz entsetzt, was hier los sei.

Dazu hört man von unseren Politikern, dass der Tourismus unter diesem Höllenlärm nicht leidet. Da ich zu Hause bin, ist das aber quasi meine Arbeit, und die ist gefährdet.

Dann kommt noch dazu, dass wir keinen einzigen Ferientag hatten, an dem nicht militärischer Fluglärm über unseren Köpfen dröhnte. Die Kinder schreien, sie werden immer lauter unter dieser Lärmkulisse. Dabei weiß man, das Lärm krank und dumm macht. Sie sollten sich doch entspannen können und neue Kraft tanken für die Schule.

Vorige Woche hatten wir die Idee, in Trier diesem Lärm zu entkommen, jedoch war von entkommen keine Spur: Den ganzen Nachmittag spielten F 16 über uns Krieg. Haben die denn überhaupt vor nichts mehr Respekt? Trier ist die älteste Stadt Deutschlands mit jeder Menge alter Bausubstanz, dadurch auch jeder Menge Touristen.

Ich werde dahin nur noch zum Einkaufen fahren. Zum Entspannen gibt es da im Freien nichts mehr. Mit "die" meine ich unsere Politiker und die Amerikaner, wobei letztere ja nur machen, was sie von deutschen Politikern genehmigt bekommen.

Denen sollte weiterhin auf die Füße getreten werden, dass sie endlich aufwachen und für ihre Bürger das tun, was sie versprochen haben. Angefangen damit, dass sie zugeben, dass dieser Zustand unerträglich ist, und wir lange genug darunter gelitten haben.

Katrin Hanowski,

Losheim am See

FLUGLÄRM

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