Der Westwall und mehr: Militär-Geschichte für Reservisten

39 Reservisten der Kreisgruppe Gerolstein aus Irrel, Spangdahlem, Gerolstein und Lissendorf haben sich in der Eifelkaserne in Gerolstein getroffen, um dort an einer Weiterbildung zur jüngeren deutschen Militärgeschichte teilzunehmen. Thema war der Westwall.

 Peter Drespa (links) erklärt die Funktionsweise einer Flak-Stellung auf der Dahlemer Binz. Foto: Reservisten-Kreisgruppe

Peter Drespa (links) erklärt die Funktionsweise einer Flak-Stellung auf der Dahlemer Binz. Foto: Reservisten-Kreisgruppe

Spangdahlem/ Gerolstein. (red) "Das war Geschichte zum Anfassen", resümierte Kreisorganisationsleiter Michael Heinz nach der Weiterbildung für Reservisten. Hauptfeldwebel Heinz hatte die Veranstaltung organisiert und geplant, zusammen mit dem Feldwebel für Reservisten, Stabsfeldwebel Thomas Arnold. Peter Drespa, der Leiter des Westwallzentrums Eifel, vermittelte in einem ersten Abschnitt die Hintergründe und Geschichte von Verteidigungsanlagen. Beginnend in der Römerzeit endete Drespas Vortrag mit den Verteidigungsanlagen der frühen 30er Jahre in Europa. Die bekannteste ist hier sicherlich die im benachbarten Frankreich befindliche Maginot-Linie. Das eigentliche Thema der Veranstaltung war jedoch der Westwall. Anschaulich mit historischen Fotos erläuterte Drespa Sinn und Unsinn dieser knapp 630 Kilometer langen und mit rund 17 000 Bunkern versehenen Verteidigungslinie. Für den praktischen Teil der Weiterbildung ging es dann im Bus Richtung Dahlemer Binz. Hier erklärte Peter Drespa an ausgesuchten Objekten den Zusammenhang der Verteidigungsanlage. Besichtigt wurde auf der Dahlemer Binz unter anderem ein gesprengter Führungsbunker der Luftwaffe, eine Gerätestellung der Flugabwehr, ein Wasserbunker mit einer darüber befindlichen Flak-Stellung und eine Pumpstation für Trinkwasser. In der Nähe von Stadtkyll erklärte Drespa zudem die Bauweise eines Führungsbunkers. Anschließend ging es über Kronenburg weiter nach Ormont. Hier stand die Innenbesichtigung eines noch fast intakten Kampfbunkers auf dem Programm. Im Inneren konnten die Wirkungsweise von Gasschutz, der Heizung, von Ruhe- und Bereitschaftsraum sowie der Funktion der Verteidigungsanlagen am Objekt veranschaulicht werden. Zum Abschluss besichtigten die Reservisten eine Höckerlinie am südlichsten Punkt von Nordrhein-Westfalen. Am Ende waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass auch im kommenden Jahr wieder ein militär-historisches Thema aus der Region Eifel besprochen werden sollte. Denn es gibt hier noch viel zu sehen und zu entdecken.

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