Die CDU blockiert

Zur Kreistagsentscheidung über die Fusion der Kreissparkassen Bitburg-Prüm und Daun meint dieser Leser:

Kaum einer gibt gerne eigene Fehler zu. Auch mir fällt es schwer, dies einzuräumen. Als konservativ erzogener und denkender Bürger habe ich jahrelang bei der Kommunalwahl meine Stimme primär dem konservativen Lager gegeben, guten Glaubens, dass man sich im Kreis und in der Verbandsgemeinde zum Wohle der Bürger einsetzt. Spätestens seit dem Kreistagsbeschluss über die Fusion der KSK Daun und Bitburg, die im Kreis Vulkaneifel wahrscheinlich 70 bis 80 Prozent nicht wollen, die aber von der Mehrheitspartei trotz aller Widersprüche - auch aus dem eigenen Lager durchgesetzt wurde, kommt man als 24 Jahre in der Politik Tätiger zu einer anderen Erkenntnis. Als weiteres Beispiel sei die Ablehnung der Kreisumlagenerhöhung um ein Prozent "zum Wohle der Gemeinden" vor wenigen Jahren erwähnt. Entgegen anders lautenden Versprechungen wurde parallel dazu mit CDU-Mehrheit auf Verbandsgemeinde-Ebene Daun eine Erhöhung von bis zu 10,3 Prozent durchgesetzt. Der Hickhack im Kreis wurde erst nach Einschaltung der ADD Trier beendet. Ebenfalls nicht nachvollziehbar war die ablehnende Haltung der CDU bei der Beschlussvorlage des Kreises, das Abitur mit 12 Jahren zu ermöglichen. Erst viel später erfolgte ein Umdenken. Mit dem jetzigen Beschluss der Zwangsfusion der KSK hat die Partei den Bogen endgültig überspannt. Die CDU macht schon seit Jahren aus parteiideologischen Gründen auf Kreisebene Blockadepolitik und das vor allem, weil die Bürger sich bei der Landratswahl gegen den CDU-Kandidaten entschieden haben. Bleibt zu hoffen, dass die Wähler im Juni des nächsten Jahres bei der Kommunalwahl so wie ich umdenken und dieser Blockadepolitik ein Ende bereiten. Günter Altmeier, Üdersdorf(Anmerkung der Redaktion: Der Autor ist erster Beigeordneter der Gemeinde Üdersdorf) wirtschaft

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