Die Eifelkreis-Kommune

Erst durch den TV habe ich erfahren, was eine Airport-Community ist. Ich war ja ganz überrascht, dass der Vulkaneifel-Landrat Heinz Onnertz damit in Bitburg solche Eruptionen verursachen würde. Andererseits: Solange die Dauner das Defizit des Bitburger Flugplatzes mitfinanzieren, dürfen sie ja wohl auch mal einen Vorschlag machen, finde ich.

Bei genauem Hinsehen finde ich die Idee ohnehin gar nicht mal so schlecht. So 30, 40 schöne Häuschen und Hallen, daneben jeweils eine schicke Cessna; das würde doch Leben in den Laden bringen. Wenn unsere Politiker schlau wären, dann würden sie jetzt nicht herummaulen, sondern sich selbst einbringen. Als alter 68er weiß kaum jemand besser als ich, wie toll so eine Kommune sein kann. Alterskollegen wie Hans-Michael Bröhl, Rudolf Becker oder Roger Graef werden mir Recht geben. Was waren das noch für Zeiten, als wir jung waren, lange Haare trugen und zu Led Zeppelin und Deep Purple abrockten.Gut. Das muss nun nicht mehr sein. Aber immerhin könnten sich die Kreistags-Fraktionen vor den jeweiligen Sitzungen in den Häuschen treffen, um einmal über eine ganze Woche hinweg Themen vorzubereiten und über Probe-Abstimmungen zu diskutieren. Wie wichtig wäre das besonders für die CDU! Diese Form der Lebensgemeinschaft stärkt nämlich den Zusammenhalt ungemein. Man könnte abwechselnd kochen, etwas trinken, aufräumen, die Enkel versorgen, ein Pfeifchen rauchen, Wäsche waschen und dann wieder ausgiebig diskutieren; ein solches Projekt würde ganz sicher auch Männer wie Roger Graef und Michael Billen wieder zusammenschweißen. Danach könnten unsere Politiker ja dann wieder mit einer flotten Einmotorigen davonfliegen, um anderenorts ihrer Arbeit nachzugehen. Das wäre doch mal eine Maßnahme, die Bitburg als den wahren Modell-Flugplatz des Landes ins Rampenlicht rücken würde. Nach Zweibrücken und all den anderen würde dann garantiert kein Hahn mehr krähen.

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