Die Freie Liste Pitter

Walburga ist böse auf mich. Neulich abends nach dem Länderspiel saßen wir noch eine Weile im Wohnzimmer zusammen, als ich ihr eröffnete, zusammen mit meinen Stammtisch-Kollegen in die Kommunalpolitik einsteigen zu wollen.

Während meine Frau so leise vor sich hinstrickte, erklärte ich ihr, mit welchen Inhalten sich die Mitglieder der "Freien Liste Pitter (FLP)" künftig beschäftigen wollen. Allerdings stünde der Name der neuen Gruppierung noch nicht endgültig fest, sagte ich. Zum Beispiel seien ja auch noch BWP (Bürger wählen Pitter) und FDS (Freiheitlich demokratische Stammtischbrüder) im Gespräch. Erleichtert nahm Walburga zur Kenntnis, dass wir von der Bezeichnung PKK (Pitters kleine Kneipenpartei) Abstand genommen haben. Als sie dann ihr Strickzeug zur Seite legte und sich mit dem Vorschlag PDP (Pitters Dummschwätzerpartei) ins Bett verabschiedete, war mir allerdings schnell klar, dass sie von meinem politischen Engagement offensichtlich nichts hält. Jetzt überlege ich mir, die Sache etwas eleganter anzugehen, schließlich richten sich schon jetzt alle Blicke in Richtung Super-Wahljahr 2009. Vielleicht werde ich als Berater für den einen oder anderen Wahlkämpfer einsteigen. Für Joachim Streit ließe sich mit Sicherheit problemlos der Titel eines Ehren-Wehrleiters oder Reservisten-Generals besorgen. Und Michael Billen? Auch dem stünde eine Uniform nicht schlecht, zum Beispiel die eines Flugkapitäns, wodurch wenigstens schon mal ein Symbol für nicht vorhandenes flugaffines Gewerbe gesetzt wäre. . .

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