Dunkle Wolken am Horizont

Fördervereins-Vorsitzender Albert Borrelbach und Verwaltungsdirektor Wolfgang Walter sind von ihrer Mentalität her sehr unterschiedlich. Hier der begeisterungsfähige, mitunter heißblütige Kämpfer, da der kühle Rechner.

Was auf den ersten Blick gegensätzlich wirkt, kann sich wunderbar ergänzen und die gemeinsame Sache voran bringen. Die Arbeit des Fördervereins von der moralischen bis zur finanziellen Unterstützung hat eine große Bedeutung. Auch das Trommeln gehört zum Handwerk. Mit der Fusion zu den Südeifel-Kliniken haben die beiden Krankenhäuser in Bitburg und Neuerburg zudem schon Reformen umgesetzt, zu denen sich andere Häuser erst noch durchringen müssen. Aber: Trotz dieser Vorbild-Funktion durch die Synergie-Effekte im Verbund schwebt über Neuerburg mittel- und langfristig weiter das Damoklesschwert einer Schließung. Wolfgang Walter scheut sich nicht, die Schieflage offen anzusprechen, statt die Situation schön zu reden. Beunruhigend: Im Kreis Bernkastel-Wittlich droht ein massiver Stellenabbau bei den ctt-Kliniken, obwohl es auch da einen Verbund gibt. Hinter den Neuerburger Kulissen laufen denn auch Gespräche über Rettungspläne, etwa eine Zusammenarbeit mit der benachbarten Euvea (Europäische Vereinigung für Menschen mit einer Behinderung aus Eifel und Ardennen). Ein Rückzug des Schwesternordens als Betreiber brächte die Enztalgemeinde in eine äußerst missliche Lage: Dann fiele das Krankenhaus an die ohnehin finanziell klamme Stadt Neuerburg zurück. m.hormes@volksfreund.de

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