Eifel-Power ohne Ende

Ich möchte mich ja nicht beklagen. Aber: Es ärgert mich doch ungemein, dass Walburga und ich - obwohl wir sparen, wo wir nur können - keinen Groschen mehr in der Tasche haben. Vergangenes Jahr haben wir nicht nur deutlich weniger Wasser, sondern auch viel weniger Strom und Öl verbraucht; und das war ganz schön hart.

Ich habe zum Beispiel kaum noch Fernsehen geguckt, fast immer kalt geduscht und die Nachrichten meistens im Auto-Radio gehört, während Walburga mit einer dicken Decke über den Beinen ohne Heizung im Dunkeln Strümpfe gestrickt hat. Trotzdem müssen wir immer noch die gleichen Abschläge beziehungsweise noch mehr zahlen als zuvor. Das soll noch einer verstehen. Wegen der Stromkonzerne habe ich ohnehin schon lange einen Hals. Böse Abzocke, sage ich da nur. Nun soll es schon wieder Otto Normalverbraucher treffen, der Gott weiß wie viel Prozent mehr löhnen muss, während die Firmenchefs sich mit ihren dicken Dienstwagen zu ihren "Konkurrenten" chauffieren lassen, um dort Preisabsprachen zu treffen.Mit mir nicht! Jetzt muss was geschehen. Deswegen habe ich Michael Billen gestern spontan vorgeschlagen, die Sache mit der Fliegerei endlich ad acta zu legen und stattdessen auf dem Flugplatz ein ordentliches Atomkraftwerk zu errichten. Auch ihm ist bei dem Gedanken schnell ein Licht aufgegangen. Dann könnten wir nämlich unseren eigenen, regionalen Strom erzeugen, und zwar zu fairen Preisen. Bitburger Airport-Energy der Marke "Billenvall", "Vattenbill", "E-Michel", Bill-On" oder "R-Power", wobei das R für Roger stünde; das wär doch was. Gerne können sich auch die Grünen beteiligen. Die Gründung des Öko-Unternehmens En-BW (Endlich-Biwer-Wind) soll schon beschlossene Sache sein. Na denn . . .

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