Ein Wahlkreis mit Potenzial

Es sind noch Ferien. Das merkt man in diesem Jahr nicht nur daran, dass sich der Berufsverkehr in erträglichen Grenzen hält, sondern auch daran, dass sechs Wochen vor der Wahl zum deutschen Bundestag noch fast keine Plakate den Blick verstellen.

Kein Vergleich zu den monatelang auf Passanten herabstarrenden Kandidaten-Konterfeis vor der Kommunalwahl im Juni. Aber keine Sorge: Auch wenn ihre Wirkung bisher niemand wissenschaftlich belegen konnte, werden die Partei-Aktivisten spätestens in der kommenden Woche aus dem Urlaub zurückkehren und uns doch noch ausführlich über das Aussehen ihrer Wahlkreis-Kandidaten informieren. Genau betrachtet sind bei den Wahlkreisen jedoch weniger die Direktkandidaten interessant. Denn trotz der schwindenden Zahl an Menschen, die ihr Kreuzchen immer dort machen, wo CDU steht, wäre alles andere als ein Sieg der christdemokratischen Wahlkreisbewerber in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück eine Sensation. Interessant ist vielmehr der Zuschnitt des Wahlkreises 203, der Bitburg heißt und neben den Landkreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel auch die Verbandsgemeinden Manderscheid, Wittlich-Land und Kröv-Bausendorf sowie die Stadt Wittlich umfasst. Wenn man die Mosel-Orte der VG Kröv-Bausendorf abzieht, hat dieses Gebilde das Zeug zu einem zukünftigen Eifelkreis. Aber das ist ein Thema, das erst bei der übernächsten Wahl relevant wird, wenn 2011 die Kandidaten für den Landtag von ihren Plakaten starren. ca/joa

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