Ein bisschen Frieden

Hab ich eigentlich schon erwähnt, was ich mir zu Weihnachten wünsche? Ich will eine eigene Stiftung. Der Streit hat eine für die Feuerwehr, der Landrat eine für die Natur, also will ich auch eine! Nur weiß ich noch nicht so ganz, wofür.

Womit könnte ich die Menschen oder zumindest mich beglücken? Vielleicht eine Friedensstimmung. Ist ja schließlich Weihnachten. Ein erstes Projekt hätte ich da auch schon: Die beiden Streitbrüder Michael Billen und Bernd Spindler - der eine so schwarz wie Omas Christstollen, der andere so rot wie meine Augen morgens um halb sechs in Deutschland. Die scheinen ja zur Zeit ziemlichen Stress miteinander zu haben. Da könnte ich doch versöhnend eingreifen. Pitter, der unparteiische Friedensstifter zwischen den Fronten - so eine Art Kofi Annan der Eifel. Halt nur etwas erfolgreicher als mein graubärtiger Kollege in Übersee. Ich, Stubbi Annan. Für erhitzte Gemüter gibt es dann warme Worte bei kaltem Bier. Und für jeden Kompromiss einen eisgekühlten Klaren dazu. Bei meinen Stammtischbrüdern klappt das ja schließlich auch. Ich muss nur aufpassen, dass meine Walburga davon nichts mitkriegt - sonst will die auch noch'ne Stiftung. Vielleicht eine für beim Waschen verloren gegangene Socken. Oder eine für unnötig beim Frisör vergeudete Stunden. Oder aber eine für Männer, die nie den Müll raustragen, dafür aber regelmäßig den Hochzeitstag vergessen. Und dann ist Schluss mit Lustig und Frieden. Vielleicht sollte ich das mit der Stiftung dann doch besser lassen. Ich bekomme wie immer mein karriertes Hemd und Walburga ihre Kittelschürze. Und dann bringe ich den Müll raus. Das mache ich immer. Also zumindest an Weihnachten. Ein Schönes Fest wünscht euch

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