Eine große Aufgabe

Von so genannter grenzüberschreitender Aktivität kann schon längst keine Rede mehr sein. Nicht nur, dass es den Schlagbaum zwischen Luxemburg und Deutschland ohnehin schon lange nicht mehr gibt, sondern weil Kooperationen unterschiedlichster Art zwischen diesen beiden Ländern bereits seit Jahren zum Alltagsgeschäft gehören.

Nicht nur im Tourismus ist man zusammengerückt, auch auf dem Abwassersektor und im Naturschutz arbeiten luxemburgische und deutsche Kommunen absolut erfolgsorientiert zusammen. Und einmal abgesehen davon, dass deutsche Handwerker von vielen Aufträgen aus dem Großherzogtum profitieren: 4500 Pendler allein aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm fahren täglich nach Luxemburg zur Arbeit; eine Tatsache, die sich nicht nur in der Arbeitslosenstatistik, sondern auch in der Kaufkraft seit Jahren positiv niederschlägt. Mit dem starken Zuzug von Luxemburgern nach Deutschland wird indes die Philosophie des europäischen Gedankens zusätzlich und vor allem positiv mit Leben erfüllt, zudem birgt dieser Trend die große Chance, die deutschen Dörfer in den früheren Grenzgebieten am Leben zu halten. Für das Funktionieren auf lange Sicht sind derweil in der Tat Integrationsprojekte unabdingbar, schließlich gilt es, die Neubürger am Wohnort aktiv ins Dorfgeschehen einzubeziehen und ihnen - auch wenn sie weiter in Luxemburg arbeiten - die Möglichkeit zu bieten, sich mit ihrer neuen Umgebung möglichst rasch zu identifizieren. Dies ist eine große Aufgabe, für die es sich lohnt, ein hohes Maß an Energie und Leidenschaft aufzubringen. m.reuter@volksfreund.de

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