Einem Mann stinkt's!

Also, mal Hand aufs Eifel-Herz - auch ich habe schon mal mit Tellern geworfen. Bei mir zu Hause. In der Küche. Ja, auch in Richtung Walburga - aber treffen wollte ich sie nie, und außer, dass es nachher ein paar Teller weniger gab, ist auch nie was passiert.



Ach ja, ein Stubbi hätte auch schon mal fast dran glauben müssen, aber das war mir dann doch zu schade, und ich hab' meinen Ärger im wahrsten Sinne des Wortes lieber runtergeschluckt.

Aber als meine bessere Hälfte gestern mit der Zeitung vor meinem Gesicht herumwedelte mit den Worten "Pitter, das hätte von dir sein können", hätte ich mich fast an meinem guten Eifler Bier verschluckt. Gut, als damals dieser irakische Journalist einen Schuh auf den ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bush geworfen hat, hab' ich schon mit meinen Skat-Kumpels drauf angestoßen. "Hoffentlich hatte der ordentliche Schweißfüße", sagte ich seinerzeit noch zu Walburga.

Aber mit einem Zwei-Kilo-Locher auf einen ahnungslosen Verwaltungs-Mitarbeiter schlagen? Also, dass meine Frau mir so was zutraut, das geht dann doch zu weit. Und nebenbei bemerkt: Welche Aussagekraft hat das denn bitteschön? Hätte er ein bisschen Jauche vors Büro gekippt - so nach dem Motto "Mir stinkt eure Bürokratie gewaltig" - hätte ich meinen Humpen für ihn gehoben. Davon hätte dann auch der ganze Flur in der Verwaltung was gehabt.

Und wenn überhaupt gewaltsam, dann würd' ich den ein oder anderen in der Verwaltung - nichts für ungut - mit dem Büro-Tacker an seinem Behördenstuhl festtackern. Aber das ist natürlich nur Spinnerei, ich will hier keinen auf dumme Gedanken bringen. Wobei - die Idee mit der Jauche finde ich nicht schlecht. Aber keine Sorge, liebe Verwaltungs-Angestellte, meine Walburga hat ganz bestimmt ein aufmerksames Auge auf euren

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